Expert*innen Interviews

Neurosystemische Integration nach Verena König

Was ist das Besondere an Neurosystemischer Integration®?

Durch die Integration von neurowissenschaftlichen Erkenntnissen in die therapeutische Arbeit kann ein besseres Verständnis dafür gelingen, wie sich Trauma und Stress auf das Gehirn und das Verhalten auswirken.

In der Praxis umfasst die Neurosystemische Integration® nach Verena König verschiedene Techniken und Methoden, die darauf abzielen, Erfahrungen zu verarbeiten, emotionale Regulierung zu fördern und gesunde Beziehungen zu entwickeln. Ziel ist es, ein ganzheitliches Verständnis zu schaffen, das sowohl neurologische als auch soziale Dimensionen berücksichtigt. Dabei fließen Teile aus systemischer und Hypnotherapie ebenso wie die Arbeit mit inneren Anteilen, Bindungs- und Körperpsychotherapie mit ein. 

Wann ist neurosystemische Integration für mich richtig?

Wenn mein Verstand weiß, wo die Ursachen für meine Herausforderungen liegen und ich trotzdem keine Veränderungen in meinem Erleben und Fühlen erreichen kann, ist diese Methode ein kraftvoller Ansatz, der tiefes Wissen über die Zusammenhänge von Trauma, dessen Auswirkungen auf unser Nervensystem und die Heilung durch gezielte Integration von Unverarbeiteten vereint.
Dieser Ansatz schafft die Bedingungen für einen Weg, auf dem die Vergangenheit das Heute nicht länger bestimmen muss. Diese Arbeit unterstützt dabei, tief sitzende Muster zu erkennen, innere Blockaden zu lösen und das innere Gleichgewicht wiederzufinden.

Was sind die drei Säulen der neurosystemischen Integration®?

Beziehung, Traumawissen und Körper bilden die Grundlage für eine effektive und ganzheitliche Begleitung.
Traumatische Erlebnisse zerstören oft das Vertrauen in zwischenmenschliche Verbindungen, besonders bei Bindungs- und Entwicklungstraumata. 
Ein tiefgehendes Wissen über Traumafolgestörungen, neurobiologische Zusammenhänge und spezifische Symptome hilft, den Fokus auf die Heilung der Ursachen und nicht nur auf die Symptombekämpfung zu legen.
Unser Nervensystem speichert traumatische Erfahrungen und diese manifestieren sich in körperlichen Symptomen oder Dysbalancen. In der traumasensiblen Arbeit geht es daher auch darum durch Co- und Selbstregulation wieder eine gesunde Beziehung zum eigenen Körper und dessen Empfindungen aufzubauen.