Expert*innen Interviews

Yoga und sexuelle Gesundheit

Wie hängt Yoga mit sexueller Gesundheit zusammen?

Yoga stärkt die sexuelle Gesundheit auf körperlicher, geistiger und beziehungsdynamischer Ebene. Zu dem reduziert Yoga Stress, einer der Lust und Kommunikation Killer unserer Zeit.

Körperlich: Yoga kräftigt den Beckenboden und mobilisiert wichtige Bereiche, die für eine gesunde Sexualität essenziell sind. Die Praxis fördert auch das Hormonsystem und unterstützt ganzheitlich die Organe und Drüsen, die für das sexuelle Wohlbefinden entscheidend sind, dies sind nicht nur die Geschlechtsorgane und die Nebennieren, sondern auch Leber, Herz-Kreislauf, Schilddrüse und besonders neurologische Strukturen.

Geistig: Yoga schult die Fähigkeit zur Achtsamkeit und Präsenz, sodass wir unseren Körper und unsere Grenzen klarer wahrnehmen. Dies stärkt die Verbindung zu den eigenen Wünschen und Bedürfnissen und hilft rechtzeitig Grenzen zu setzen. Auch gerade die Reflexion und Veränderung der eigenen Gedanken und Glaubenssätze, kann ein großer "Game Changer" im Prozess sein.

Beziehungsebene: Yoga hilft dabei, seine Bedürfnisse besser wahrzunehmen, nonverbale Kommunikation bewusst zu machen und stärkt das Vertrauen in sich und die Beziehungen. Zu dem fördert Yoga die Gelassenheit mit Eigenarten umzugehen. Diese tiefere Verbindung bildet die Grundlage für eine erfüllte Sexualität und Beziehung.

Wie arbeitest du in deiner Beratung mit dem Körper?

In meiner Arbeit kombiniere ich gezielte Yogaübungen, die das Becken und andere wichtige Körperstrukturen stärken und mobilisieren in Verbindung mit achtsamer Wahrnehmung und Atemübungen. Diese Praxis hilft, die Erregung zu steuern und die Intuition zu schulen. Der Atem vertieft die Körperwahrnehmung und erleichtert den Zugang zur eigenen Erregung, was wiederum eine bessere nonverbale Kommunikation in der Sexualität ermöglicht.

Was gefällt dir an der Körperarbeit?

Ich schätze an der Körperarbeit, dass sie oft Bereiche berührt, die verbal schwer zugänglich sind. Egal ob es Übungen nur mit sich selbst oder sehr achtsame Berührungen in Form von Massage oder Assist's sind. Das ehrliche, nonverbale Feedback und die Freude an Bewegung bringen Leichtigkeit und helfen, sich selbst und die Sexualität spielerischer zu erleben – im Innen wie im Außen.