Daniel Trommer

Daniel Trommer 

(er/ihm )

"'Ich möchte Leuchtturm sein, in Nacht und Wind – für Dorsch und Stint, für jedes Boot – und ich bin doch selbst ein Schiff in Not.' Wolfgang Borchert"

Praxen

  • 20095 Hamburg
  • Online-Beratung

Honorar

100€/Stunde

Themenschwerpunkte

Paar- und Beziehungsberatung, offene Beziehung, Polyamorie

Ausbildung

  • Erziehungswissenschaften M.A.

Weiterbildungen

  • Systemische Therapie
    Deutsche Gesellschaft für Systemische Therapie, Beratung und Familientherapie e.V.

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Expert*innen Interviews

Eine gelingende offene Beziehung führen

Wie kann eine offene Beziehung gelingen?

Eine stabile, vertrauensvolle Bindungsbeziehung ist die beste Grundlage. Das bedeutet, einerseits die Fähigkeit zu haben, einander Halt zu geben (sicherer Hafen) und sich andererseits gegenseitig ermutigen zu können, Neues zu entdecken (sichere Basis). Dazu gehört auch: sich an getroffene Vereinbarungen zu halten – oder ehrlich zu kommunizieren, wenn genau das schwierig wird (weil sich die neuen Beziehungen bspw. anders entwickeln als gedacht, was übrigens nicht selten passiert). 
Überhaupt braucht es viel Ehrlichkeit und die Kraft, sich mit den (wahrscheinlich) aufkommenden Gefühlen von Unsicherheit, Eifersucht etc. auseinanderzusetzen. Es braucht also, heruntergebrochen, meist viel, viel Kommunikation, Zeit, Frustrationstoleranz, Vertrauen, Einfühlungsvermögen, Klarheit – und Mut. Aber dann kann es richtig schön werden – und erlebt werden, wie es ist, miteinander zu wachsen und sich zu entwickeln.

Was sollte man bei einer offenen Beziehung beachten?

Es hilft, wenn ich weiß, was ich mit „offene Beziehung“ meine, denn es gibt viele Formen der konsensualen, nicht-monogamen Beziehung. Wie sexuell offen/exklusiv und wie emotional offen/exklusiv wollen wir denn genau sein? Und wollen wir da das gleiche? Oder redet einer vielleicht eigentlich von einer polyamourösen Beziehung und der andere von einer offenen?

Und dann hilft es, Regeln festzulegen – und zu wissen, dass diese immer wieder überprüft und ggf. angepasst werden müssen. 
Es hilft auch, zu wissen, was die „Kernbeziehung“ ausmacht. Wo ich das weiß, kann ich mich genauer fragen, was ich in anderen Beziehungen suche – und was nicht. Diese Klarheit hilft, dass ich in der „Kernbeziehung“ weniger Angst vor Konkurrenz haben muss – und es hilft, bei den „Außenbeziehungen“ keine falschen Erwartungen zu wecken. Genau das ist m.E. besonders wichtig: Eben auch Verantwortung für die Menschen zu übernehmen, die nicht Teil der „Kernbeziehung“ sind.

Kann eine einseitig offene Beziehung funktionieren?

Ja. Es mag allerdings noch herausfordernder sein, mit den unterschiedlichen Gefühlen, die beide Partner*innen dann in der „Kernbeziehung“ haben werden, umzugehen, als in einer nicht-einseitigen offenen Beziehung. Denn nicht beide Partner*innen erleben dann mal die Eifersucht oder Verlustangst, wenn er/sie bei einem Date des/der anderen, alleine zuhause sitzt – und mal die Aufregung des Neuen (oder das schlechte Gewissen). Die Rollenverteilung könnte vielmehr starr auf ein „Freiheit vs. Sicherheit“, „mutig vs. ängstlich“ oder ähnliches hinauslaufen – eine Dynamik, mit der mindestens sehr vorsichtig umgegangen werden muss.
Dennoch würden m.E. für eine einseitige offene Beziehung ansonsten die gleichen grundlegenden Gedanken gelten, wie für eine nicht-einseitige (in der Praxis ist es meiner Erfahrung nach häufig so, dass zunächst der eine Partner deutlich aktiver ist, was Außenbeziehungen angeht…)

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