Tantra
Du suchst Beratung online oder vor Ort, weil du neugierig auf Tantra bist und wissen möchtest, wie Tantra zu deiner genussvollen Sexualität beitragen kann? Lass dich von unseren Expert*innen darin unterstützen
- eine achtsame Sexualität zu leben
- deine Grenzen zu wahren
- herauszufinden, was zu dir und deiner Sexualität passt.
Tantra und Sexualberatung sind unterschiedliche Ansätze. Es kann manchmal Überschneidungen geben, da beide Bereiche das Thema Sexualität ansprechen. Tantra ist eher ein spiritueller Ansatz, der sich auf Bewusstseinserweiterung und spirituelles Wachstum konzentriert, während Sexualberatung mehr auf die Unterstützung von Menschen bei sexuellen Problemen und Beziehungsfragen abzielt. Einige Unserer Sexualberater*innen sind auch in Tantratechniken weitergebildet.
Wichtig: Alle unsere Beratungen finden „Hands-Off“ statt, das heißt ohne intime Körperberührungen. Wir beraten als Vorbereitung, Begleitung oder Nachsorge zu deiner Tantraerfahrung.
Wir arbeiten wissenschaftsbasiert, kennen unsere Grenzen und gehen individuell auf deine Bedürfnisse ein.

Inhaltsverzeichnis zum Thema
Fragen und Antworten
Was ist Tantra?
Tantra und Tantramassage unterscheiden sich in ihrem Ursprung und ihrer Praxis. Während Tantra als ganzheitlicher und spiritueller Weg Körper, Geist und Seele vereint, konzentriert sich die Tantramassage auf das Erleben von Berührung und sexueller Energie. Das ursprüngliche Tantra geht von feinstofflichen Energiekanälen (Nadis) und Energiezentren (Chakren) aus, die den Körper mit Lebensenergie (Prana) versorgen.
Wenn wir heute über Tantra sprechen, meinen wir in der Regel das Neotantra. Es kombiniert Elemente aus verschiedenen spirituellen Traditionen wie Meditation, Yoga und sexuelle Energiearbeit. Durch bewusste Atmung, Meditation und körperliche Übungen kann diese Energie kanalisiert werden, um persönliches Wachstum zu fördern.
Die Tantramassage ist eine ritualisierte Begegnung zwischen zwei Menschen. Dabei sind die Rollen des Gebenden und des Empfangenden klar verteilt. Im Mittelpunkt stehen die Verehrung des weiblichen und des männlichen Prinzips (Shakti und Shiva) sowie des Körpers. Während der Massage sind alle Gefühle willkommen. Die Tantramassage kann nicht nur körperliche Verspannungen lösen, sondern auch zu intensiverer Wahrnehmung des eigenen Körpers führen.
Was passiert beim Tantra?
Tantrische Praktiken variieren stark, je nach Tradition und Kultur. Sie können Meditation, Atemarbeit, Mantras, Visualisierungen, Rituale, körperliche Übungen und spirituelle Sexualität umfassen. Diese Praktiken werden oft genutzt, um spirituelles Wachstum, Bewusstseinserweiterung und persönliche Transformation zu fördern. Ein Aspekt von Tantra, der oft Aufmerksamkeit erregt, ist der spirituelle Hintergrund. Tantrische Lehren betonen eine achtsame und bewusste Verbindung zwischen Partner*innen, bei der sexuelle Energie als Mittel zur spirituellen Erweiterung genutzt wird. Dieser Aspekt des Tantra wird jedoch oft missverstanden und es ist wichtig, seine tiefere Bedeutung zu erkennen. Heutzutage gibt es verschiedene moderne Ansätze zum Tantra, die von spirituellen Lehrer*innen und Coaches entwickelt wurden. Diese Ansätze können sich auf persönliche Entwicklung, Intimität, Beziehungen, Körperbewusstsein und mentale Gesundheit konzentrieren.
Was passiert bei einer Tantramassage?
Eine Tantramassage ist die Kunst der Berührung des gesamten Körpers mit warmem Öl, die in ihrem ritualisierten Ablauf die Ganzheitlichkeit des Menschen betont. Im Unterschied zu anderen Massageformen bezieht sie bewusst den Genitalbereich ein – die Yoni bei Frauen und den Lingam bei Männern –, was eine umfassende Annahme des Individuums fördert und eine heilende Integration der Sexualität ermöglicht.
Eine professionelle Tantramassage dauert ca. 2 Stunden und beinhaltet ein ausführliches Vorgespräch über persönliche Wünsche und Grenzen. Während der absichtslosen Berührungen darf körperliche Lust entstehen, dennoch ist sie nicht das Ziel. Sexuelle Interaktion ist dabei eindeutig ausgeschlossen.
Wie kann Tantra meine Sexualität verbessern?
Achtsamkeit und Bewusstsein sind der Schlüssel zu zahlreichen Verbesserungen, ebenso wie die Verlangsamung von Berührungen und Gedanken. Durch Rituale wird ein geschützter Raum geschaffen, der es ermöglicht, neue Erfahrungen zu machen, den Leistungsdruck zu reduzieren und das Gedankenkarussell zu beruhigen. Stattdessen entsteht Raum für eine entspannte, verbundene, achtsame und spielerische Erkundung der Körper, die Herz und Sexualität miteinander in Verbindung bringen.
Was bringt Tantra für uns als Paar?
Tantra bietet Paaren die Möglichkeit, eine tiefe Verschmelzung zu erleben und ihre intimsten Sehnsüchte zu erforschen. Durch einen neuen Zugang zu Lust und Liebe können sie sich neu entdecken und gleichzeitig eine innige Herzensverbindung aufrechterhalten. Achtsamkeit und Sinnlichkeit helfen Paaren, eine erfüllende und liebevolle Beziehung aufzubauen, die von Freiheit, Verbundenheit und gemeinsamem Wachstum geprägt ist.
Alle Menschen sehnen sich danach, so angenommen zu werden, wie sie sind. Ihr könnt die Erfahrung machen, dass es sich lohnt, gemeinsam sexuell zu lernen. Achtsamkeit und Sinnlichkeit helfen, eine erfüllende und liebevolle Beziehung aufzubauen, die von Freiheit, Verbundenheit und gemeinsamem Wachstum geprägt ist. Wenn mehr spielerischer Freiraum in jeder/m Einzelnen entsteht, können liebevolle Verbindung und lustvolle Sexualität gleichberechtigt nebeneinander stehen.
Konzentriert euch auf den Moment – das Hier und Jetzt – , denn die Vergangenheit ist vorbei und Schuldzuweisungen helfen nicht weiter. Macht die Veränderung eurer Sexualität zu einem gemeinsamen Projekt.
In welchem Fall ist eine Tantramassage keine gute Idee?
Kontraindikationen für eine Tantramassage sind Fieber, schwere Herzerkrankungen, Thrombose, bestimmte Krebsarten sowie schwere psychische Störungen. Akute Verletzungen, Entzündungen, Krampfadern und Durchblutungsstörungen sind ebenfalls kontraindiziert, ebenso unter bestimmten Umständen Hautkrankheiten, Diabetes und Epilepsie.
Erfahrungen mit sexuellem Missbrauch sollten im Vorgespräch besprochen werden und zusätzlich beratend oder therapeutisch begleitet werden.
Welche Tantramassage-Verbände könnte ihr empfehlen?
Der Tantramassage-Verband (TMV) ist der erste Verband im deutschsprachigen Raum für Ausbilder*innen und Absolvent*innen aus verschiedenen Bereichen der tantrischen Körperarbeit. Auch Ananda Wave in Köln bietet die Ausbildungen des TMV an. Trusted Bodywork ist eine empfehlenswerte Plattform, um zertifizierte Tantramasseur*innen zu finden. Auf der Website finden sich interessante Erfahrungsberichte.
3 Tipps von Expert*innen
Erste Erfahrungen mit Tantra
Tantra fängt bei dir selber an
Übe dich darin, wahrzunehmen ohne zu bewerten: »Es ist wie es ist«. Gönne deiner/m innerer/n Kritiker*in eine Pause.
Achtsamkeit und Sinnlichkeit erleben
Lasst euch mit verbundenen Augen von der/dem Partner*in durch die Sinne führen. Dabei werdet ihr hören, riechen, schmecken und fühlen und liebevolle Überraschungen erleben.
König und Königin
Wenn du der König oder die Königin bist, darfst du dir an diesem Abend von deiner/m Partner*in wünschen, was er/sie für dich tun soll. Seid klar und wohlwollend in euren Rollen. Am nächsten Abend tauscht ihr die Rollen.
Expert*innen Interviews
Worauf soll ich bei Trantra achten?

"Krisen sind Chancen für Weiterentwicklung. Daran arbeite ich mit dir/euch, lustvoll in Verbindung mit Körper, Herz und Verstand."
ProfilseiteWas ist deiner Meinung nach der Unterschied zwischen Tantra und Sexualberatung?
Sexualberatung ist vielfältig inspiriert von Tantra und Neo-Tantra. Die von dort stammenden Ideen, wie die Verbindung von Spiritualität und Sexualität oder eine Abkehr vom omnipräsenten Ziel des Orgasmus, wirken für viele Beratungssuchende möglicherweise zunächst irritierend. Auch gilt tantrisches Wissen als nicht-wissenschaftlich. Ausgebildete Sexualberater*innen haben daher nicht unbedingt ein explizites Wissen zu Tantra.
Beratung zu Tantra oder ein Tantra-Coaching können sehr hilfreich sein zur Orientierung und Begleitung, wenn ein Wunsch besteht, die eigene Sexualität oder die Paarbeziehung in dieser Richtung zu erweitern/zu erforschen. Auch ist fachkompetente Beratung, begleitend zu tantrischen Workshops, Ausbildungen oder Massagen, empfehlenswert, da intensive Veränderungsprozesse angestoßen werden können.
Was für Tantra-Angebote gibt es noch außer Massagen?
Buchbare Tantra-Massagen sind nur ein kleiner Teil von tantrischen Angeboten. Es gibt Workshops, tantrische Jahrestrainings, zertifizierte Ausbildungen für Tantra-Massage und Ritualräume, wie z.B. sogenannte Tempelnächte. Teilweise geht es um sehr achtsame und traumasensible Körperarbeit. Meist zielen diese Angebote auf eine Verbindung von Spiritualität und Sexualität oder auf sexuelle Befreiung und eine Erweiterung der eigenen Sexualität ab.
Worauf soll ich achten, wenn ich Tantra ausprobieren will?
Achtsame tantrische Erfahrungsräume müssen gut betreut und geleitet werden. Die Prozesse der Teilnehmenden sollten viel Raum bekommen und nach intensiven Erfahrungen braucht es Begleitung, um diese zu verarbeiten. Auch muss es möglich sein, Kritik zu äußern. Leider gibt es keine Schutzkonzept-Standards in der sexuellen Erwachsenenbildung. Angebote, bei denen ethische Prinzipien wie Konsens und ein sensibler Umgang mit spirituell/sexuell Suchenden verletzt wurden oder es zu regelrechten Personenkulten kam, haben dem Ruf von Tantra in den letzten Jahrzehnten geschadet. Einiges wurde aufgearbeitet und positiv verändert. Es gibt mehrere sehr achtsame Tantra-Lehrende und Institute, die ihre Verantwortung übernehmen und gute Angebote bieten. Aber nicht jedes Angebot passt für jede/jeden. Vorgespräche mit den Anbieterinnen, Empfehlungen von Dritten und das eigen Bauchgefühl können hilfreich sein bei der Auswahl.
Was ist gute Berührungsqualität – und warum ist sie so wichtig?

"Ich begleite Menschen auf dem Weg zu erfüllten Partnerschaften, wahrer Intimität und bereichernder Sexualität. Einfühlsam, wertschätzend und lösungsorientiert."
ProfilseiteWas bedeutet für dich gute Berührungsqualität in einer Partnerschaft?
Gute Berührung erfordert Präsenz mit dem ganzen Wesen, nicht nur mit der Hand. Sie entsteht aus innerer Haltung, nicht aus Technik. Berührungen offenbaren oft mehr über Beziehungen, als den Beteiligten bewusst ist.
In meiner Praxis erlebe ich oft Paare, die sich körperliche Nähe wünschen, aber sich emotional eher distanziert fühlen. Dann wird Berührung zur leeren Geste, manchmal sogar zur Pflicht. Gute Berührung bedeutet hingegen: Ich bin wirklich da, nehme mein Gegenüber wahr und lasse mich berühren – innerlich wie äußerlich.
Es beginnt mit der Frage: Warum berühre ich? Suche ich Kontakt, Nähe oder erwarte ich etwas, ohne es auszusprechen? Viele Paare erkennen erst im Gespräch, wie viel Erwartung oder Unsicherheit in ihren Berührungen steckt. Gute Berührung erfordert eine bewusste Entscheidung und den Mut zur Langsamkeit. Sie wirkt nicht durch „Tun“, sondern durch echtes „Da-Sein“. Das lässt sich trainieren – auch nach vielen Jahren Beziehung.
Woran erkennt man denn, ob eine Berührung wirklich „gut“ ist?
Eine gute Berührung fühlt sich nicht nur für den Empfangenden angenehm an – sondern auch für die Person, die sie gibt. Sie ist frei von Druck, frei von einem Ziel, und sie lässt Raum für Resonanz.
Ich arbeite gern mit vier einfachen Grundqualitäten, an denen man eine gelungene Berührung erkennen und üben kann:
- Präsenz – Bin ich mit meiner Aufmerksamkeit ganz im Moment? Oder schweifen meine Gedanken zum nächsten Schritt, zu einem Ziel oder zu meinen Bedürfnissen?
- Absicht – Kann ich einfach geben, ohne Erwartungen? Oder knüpfe ich die Berührung an Bedingungen wie: „Ich berühre dich, also erwarte ich etwas zurück“?
- Tempo – Wie schnell oder langsam ist die Berührung? Raum und Pausen verleihen ihr oft mehr Tiefe.
- Zuhören mit der Hand – Nehme ich wahr, was beim anderen geschieht? Spüre ich die Reaktion – oder folge ich einem inneren „Programm“?
Wenn eine dieser vier Ebenen fehlt, wird die Berührung schnell mechanisch oder kann sogar als übergriffig empfunden werden, auch wenn sie eigentlich „liebevoll“ gemeint ist. Wenn alle vier Qualitäten da sind, entsteht oft etwas sehr Stilles, sehr Intensives – selbst bei einer ganz einfachen Geste wie dem Auflegen einer Hand.
Wie können Paare ihre Berührungsqualität im Alltag verbessern?
Das Wichtigste ist: Bewusstsein schaffen – und sich Zeit nehmen. Viele Paare berühren sich nur noch nebenbei: beim Hinausgehen, beim Einschlafen, oder mit dem (häufig unausgesprochenen) Wunsch nach Sex. Das ist nicht „falsch“, aber es entsteht wenig Tiefe, wenn Berührung nur als Gewohnheit stattfindet.
Ein guter Anfang ist, sich bewusst Berührungszeit zu nehmen – ohne Ziel. Ich empfehle zum Beispiel eine kleine Übung, die ich auch in Beratungen oft anleite:
- Setzt euch einander gegenüber oder legt euch nebeneinander.
- Eine*r legt die Hand auf den Körper des anderen – auf Schulter, Rücken, Oberschenkel, je nachdem, was sich richtig anfühlt.
- Es geht nicht ums Streicheln, nicht ums „Tun“. Einfach nur da sein.
- Spürt euren Atem. Bleibt eine Minute. Wenn ihr mögt, schaut euch in die Augen. Dann wechselt ihr.
- Danach tauscht euch aus: Was habe ich gespürt? Was war anders als sonst?
Diese einfache Übung öffnet oft ganz neue Räume – gerade für Paare, die schon lange zusammen sind. Viele erleben: „Ich habe dich lange nicht mehr so gespürt.“ Oder: „Ich war lange nicht mehr so bei mir selbst.“
Daneben hilft es, im Alltag öfter mal kurz innezuhalten: Berühre ich gerade automatisch? Oder ist da ein Moment von echter Verbindung möglich? Schon eine kleine achtsame Geste kann viel bewirken – wenn sie mit Präsenz gegeben wird.
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