Stephan Trillmich

Stephan Trillmich 

(er/ihm )

"Entwicklung, Veränderungen stehen an? Vielleicht ausgelöst durch Konflikte oder Krisen? Das lässt sich gestalten! Ich freue mich auf die gemeinsame Wegstrecke mit Ihnen."

Praxen

  • 49377 Vechta

Honorar

120€/Stunde

Themenschwerpunkte

Paarberatung, Konfliktbearbeitung, Familien, Mediation, Lebensberatung

Ausbildung

  • Dipl.-Theologe

Weiterbildungen

  • Ehe-, Familien- und Lebensberatung
    Kath. Bundesarbeitsgemeinschaft für Ehe-, Familien- und Lebensberatung (Bonn)
  • Mediation
    Mediationswerkstatt (Münster)
  • NLP-Practitioner

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3 Tipps von Expert*innen

Meine Kommunikationsmuster durchschauen

VW-Regel

Vorwürfe sind verunglückte Wünsche

„Immer (s. Tipp 2) lässt du deine Sachen auf der Badewanne liegen!“ Selbst wenn es stimmt: Leichter zu nehmen ist: „Deine Klamotten liegen (ok, zur Not: mal wieder) auf der Badewanne. Nimm sie doch bitte weg, ich möchte saubermachen/finde das unästhetisch …“. Dann gibt es zumeist sogar ein „Danke für’s Saubermachen!“

Niemals immer!

Das einzige, was immer in die Hose geht ist „Immer!“ (oder wahlweise „Nie“, „Alles“ …). Bei „immer“ gehen die Abwehrmaßnahmen los. Bei konkreten Worten, Handlungen, Situationen wird oft eine Verständigung einfach(er): „Der Film, den du für heute ausgesucht hast, interessiert mich nicht so doll.“ Ist hilfreicher als „Immer suchst du so langweilige Filme aus!“

Metakommunikation

Reden über’s Reden hilft: „Ich merke, dass ich richtig sauer werde. Wenn wir so weitermachen, sind wir gleich wieder in unserer Streitspirale.“ So gesund Wut und Aggression in bestimmten Situationen sein mögen, ergibt die Idee der Metakommunikation die Chance auf eine Zehntelsekunde, in der ich entscheiden kann, wie ich in der Kommunikationssituation weiter agiere.

Selbstfürsorge in einer Trennungssituation

Ambivalenzen aushalten

Ambivalenzen in allen Richtungen sind angemessen in Trennung(ssituation)en. Ich muss nicht (sofort) alles (auf einmal) entscheiden, auflösen, regeln. In Ambivalenzen zeigt sich eben das Leben in all seiner Vielschichtigkeit – und darin auch in seinen Potenzialen und Chancen.

Es darf mir gut gehen!

Trennung(ssituation)en sind meist traurig und anstrengend – gleichzeitig (s. Tipp 1) bieten sie auch Erfahrungen von Aufbruch und Freiheit. Es liegt Leben vor mir!

Das Gute sehen

Wenn Verletzung, Wut und Trauer stark werden: Bewahre dir die Wahrheit, dass es gute Dinge in der beendeten Beziehung gegeben hat. Und das vielleicht aus Respekt vor deinem*r ehemaligen Partner*in; vor allem aber als kraftvolle Ressource für dich selber!

Tipps für eure Beziehungspflege

Reden hilft!

Hört sich banal an, stimmt aber in den allermeisten Fällen: Dein/e Partner*in weiß in der Regel nicht, was du denkst, fühlst, (nicht) willst. Weder, wenn ihr frisch verliebt seid, noch wenn ihr euch 50 Jahre liebt. Also: Äußere dich, mach dich zugänglich, sorge selber dafür, dass deine Wünsche, Bedürfnisse, Sehnsüchte ins (Liebes-)Spiel kommen!

Zuhören hilft!

Lass deine/n Partner*in ausreden, unterbrich nicht. Echtes Zuhören endet nicht, wenn der/die andere aufhört zu reden; dann geht es erst richtig los: „Habe ich dich richtig verstanden: Du sagst/willst/bittest …?“ Zuhören endet, wenn ich mich versichert habe, dass ich die Worte weitestgehend so verstanden habe, wie sie gemeint waren. Und: Abwechseln beim Reden und Zuhören hilft.

„Danke!“ hilft!

Bedanke dich sehr regelmäßig (mindestens ein Mal am Tag) bei deinem/r Partner*in: Danke, dass du …
… die Kinder weggebracht hast; … schon abgewaschen hast; … meine Laune ausgehalten hast; … Geld verdient hast für die Familie.
Kleinigkeiten? Selbstverständlich? Finde ich nicht; und in Verbindung mit einem Kompliment wirkt das sogar doppelt. Einmal weil wir es alle gerne hören; dann passiert beim Danken und Komplimentieren nebenbei auch: Der/die andere kommt in den Blick, bekommt Ansehen im wahrsten Sinne des Wortes, wird in Kompetenzen bestärkt, erfährt sich als wertvoll und Aufmerksamkeit. Keine Kleinigkeit, oder?

Expert*innen Interviews

Gemeinsam Lösungen finden in der Mediation

Wie arbeitest du mit Menschen, die zu dir in Mediation kommen?

Was mich anbetrifft, möchte ich alle Parteien in ihren Anliegen und Bedürfnissen verstehen. Darin sind alle gleichberechtigt und ebenbürtig – mir ermöglicht das eine Allparteilichkeit, die ich als herausragendes Werkzeug erlebe. Ja, ich bin neutral, gleichzeitig aber auch für alle Parteien engagiert. Meine Aufgabe ist es dabei, den Prozess zu gestalten und im Blick zu behalten; die Inhalte setzen die Mediations-Parteien.

Im Blick auf die Menschen, die zu mir kommen, achte ich darauf, dass sie in der Mediation in der Lage sind, für ihre Bedürfnisse einzutreten – sonst wird es schwer mit guten Vereinbarungen.

Was sind die einzelnen Schritte einer Mediation?

Nach einem Vorgespräch, das ich mit jeder beteiligten Partei einzeln führe, werden die Themen gesammelt, um die es gehen soll, und entschieden, ob sie „mediationsgeeignet“ sind. Wenn die Interessen und Bedürfnisse, die mit diesen Themen verbunden werden, geklärt sind, geht die Suche nach Optionen los, die sich den Beteiligten bieten – und das zunächst frei von Begrenzungen oder „Scheren im Kopf“. Im Blick auf die Optionen beginnt schließlich das Verhandeln – immer als Angebots- und nicht als Forderungsverhandeln. Nach einer darüber geschlafenen Nacht können die Verhandlungsergebnisse vereinbart werden.

Was gefällt dir an Mediation?

Mir gefällt an der Mediation, dass Vereinbarungen erarbeitet werden, die fast immer wirklich funktionieren. Weil die Bedürfnisse und Interessen aller Parteien berücksichtigt werden, „sitzen“ die Vereinbarungen – es entstehen eben keine „billigen Kompromisse mit Faust in der Tasche“.

Oft wird die Sachebene in den Vordergrund gestellt – ist ja nicht gerade typisch für einen Paarberater. Das hilft dann aber häufig, dass Paare zu Vereinbarungen kommen, die ihnen weiterhelfen – und quasi nebenbei eine Erfahrung von Selbstwirksamkeit mit sich bringen. Und das wirkt oft auch positiv auf den weiteren Umgang miteinander.

Mediation bringt manchmal an kleinen Stellen Entlastung, die guttut, wenn eine umfassende Lösung nicht möglich scheint. Und manchmal bewirkt eine Detail-Vereinbarung, dass sich ein großer Knoten löst.

Professionell Streiten

"Wir kommen nicht aus unserer Streitspirale heraus. Was können wir tun?"

Super, das sind doch schon Schritte eins und zwei: Ihr merkt, dass es offensichtlich unkonstruktiv wird, und ihr wollt das verändern. Dann los!
Je nachdem, wie heftig ihr streitet: Falls es despektierlich und abwertend wird, empfehle ich euch eine Beratung. Nach meiner Erfahrung ist das ein Stadium, aus dem es nur schwer alleine Auswege gibt. Da helfen oft schon ein neutraler Raum und ein/e wohlwollende/r Dritte*r als Moderator*in, Spiegel, Resonanzgeber*in, bei dem/der ihr beide euch verstanden und unterstützt fühlt. Meistens geht es nämlich um eigene Dinge, wenn ich jemanden abwerte – und das braucht oft einen geschützten Raum, um offenbart zu werden.

„Ok, wir glauben, dass es noch alleine geht. Welche Methoden helfen dann bei Beziehungskonflikten?“

Dann ein paar Ideen, die ihr probieren könnt. Es geht dabei wirklich ums Probieren, nicht darum, alles besser oder gar richtig zu machen. Ich ermutige euch, weil eigentlich nichts Schlimmes passieren kann: So wie es jetzt ist, wollt ihr es ja nicht mehr, von daher ist eine Veränderung den Versuch wert:

  • Manchmal hilft schon die Entscheidung, nicht in einen Streit zu gehen (geht echt). Hilfreich dann zu vereinbaren, wann und wo wieder gesprochen wird. Schwierige Dinge lassen ich oft nicht „eben zwischen Tür und Angel“ klären. Sie brauchen einen guten Rahmen in Ort, Zeit und eurem Energiehaushalt.
  • Tauscht mal die Rollen und geht in die Situation des/der anderen.
  • Paradox: Wie müsstet ihr streiten, damit die Situation komplett eskaliert?
  • Fragt euch nach Bedürfnissen, die hinter dem vermeintlichen Sachthema liegen: Welches Bedürfnis wird bei mir gerade nicht erfüllt, wenn wir uns wegen der Zahnpastatube streiten. Ich wette, dass es nie um Zahnpasta geht.
  • Naja und in diesem Zusammenhang der Klassiker: Ich-Botschaften. Sprich von DEINEM Inneren, von DEINEN Gefühlen. Das schützt gut davor, in Vorwürfe, Wertungen, Deutungen zu verfallen.
  • Was ihr besser lasst, sind „immer“ und „nie“.
  • Zuletzt: Wenn es funktioniert hat: Feiern! Ihr habt Schwerstarbeit geleistet!

"Wie kommt es, dass mein/e Partner*in mich so auf die Palme bringt?"

Wenn ich direkt antworten darf: Es liegt in der Regel an dir. Nach meiner Erfahrung sind es deine Palme und deine Entscheidung, sie zu erklimmen. Ja – wenn mich jemand nervt, bekomme ich wichtige Hinweise, was in mir selber los ist. Das zu akzeptieren, ist nicht leicht, hilft aber zur Ruhe.
Wenn ich ein wenig pingelig sein darf, heißt es eben nicht „Du bringst mich auf die Palme!“, sondern: „Ich merke, dass dies oder jenes bei mir passiert, wenn du dies oder jenes tust (du kennst mich ja). Mir fällt es dann schwer, nicht auf die Palme zu klettern. Du könntest mir helfen, da nicht hochzuklettern, indem du dies und jenes etwas anders tust oder sagst. Danke!“
Die Antwort ist dann eher: „Danke für die Info, das wusste ich gar nicht und natürlich versuche ich, das zu ändern – gerne geschehen!“
Und wenn jemand weiter diesen Reflex auslöst und nicht auf dich eingeht, kannst du überlegen, wie du damit umgehst. Das ist dann eine neue Frage ?.

Literaturempfehlung

Jungs, wir schaffen das!

Markus Theunert, Jungs wir schaffen das, ein Kompass für Männer von heute, Kohlhammer, Stuttgart 2023.

Das Buch will Wege aus der Orientierungslosigkeit schaffen. Es geht um das männliche Selbstverständnis und das Patriarchat. Es ist eine Einladung zum kritischen Denken, zur Selbstreflexion und Achtsamkeit. Für verunsicherte Männer genau richtig: Denn männliche Identität fällt ja nicht vom Himmel, wir müssen sie machen, uns erschaffen. Wer will ich als Mann sein?
Sprachlich ist das Buch manchmal herausfordernd, aber der Inhalt lohnt sich so sehr!

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