Nachricht an Stephan Trillmich

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besser:lieben-Experte Stephan Trillmich gibt Tipps für Selbstfürsorge in Trennungssituationen

Bei Interesse / Fragen senden Sie mir gerne eine Direktnachricht.

1. Ambivalenzen aushalten

Ambivalenzen in allen Richtungen sind angemessen in Trennung(ssituation)en. Ich muss nicht (sofort) alles (auf einmal) entscheiden, auflösen, regeln. In Ambivalenzen zeigt sich eben das Leben in all seiner Vielschichtigkeit – und darin auch in seinen Potenzialen und Chancen.

2. Es darf mir gut gehen!

Trennung(ssituation)en sind meist traurig und anstrengend – gleichzeitig (s. Tipp 1) bieten sie auch Erfahrungen von Aufbruch und Freiheit. Es liegt Leben vor mir!

3. Das Gute sehen

Wenn Verletzung, Wut und Trauer stark werden: Bewahre dir die Wahrheit, dass es gute Dinge in der beendeten Beziehung gegeben hat. Und das vielleicht aus Respekt vor deinem*r ehemaligen Partner*in; vor allem aber als kraftvolle Ressource für dich selber!

besser:lieben-Experte Stephan Trillmich gibt Tipps, um eigene Kommunikationsmuster zu durchschauen

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1. VW-Regel

Vorwürfe sind verunglückte Wünsche

„Immer (s. Tipp 2) lässt du deine Sachen auf der Badewanne liegen!“ Selbst wenn es stimmt: Leichter zu nehmen ist: „Deine Klamotten liegen (ok, zur Not: mal wieder) auf der Badewanne. Nimm sie doch bitte weg, ich möchte saubermachen/finde das unästhetisch …“. Dann gibt es zumeist sogar ein „Danke für’s Saubermachen!“

2. Niemals immer!

Das einzige, was immer in die Hose geht ist „Immer!“ (oder wahlweise „Nie“, „Alles“ …). Bei „immer“ gehen die Abwehrmaßnahmen los. Bei konkreten Worten, Handlungen, Situationen wird oft eine Verständigung einfach(er): „Der Film, den du für heute ausgesucht hast, interessiert mich nicht so doll.“ Ist hilfreicher als „Immer suchst du so langweilige Filme aus!“

3. Metakommunikation

Reden über’s Reden hilft: „Ich merke, dass ich richtig sauer werde. Wenn wir so weitermachen, sind wir gleich wieder in unserer Streitspirale.“ So gesund Wut und Aggression in bestimmten Situationen sein mögen, ergibt die Idee der Metakommunikation die Chance auf eine Zehntelsekunde, in der ich entscheiden kann, wie ich in der Kommunikationssituation weiter agiere.

besser:lieben-Experte Stephan Trillmich im Interview zu Mediation

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Wie arbeitest du mit Menschen, die zu dir in Mediation kommen?

Was mich anbetrifft, möchte ich alle Parteien in ihren Anliegen und Bedürfnissen verstehen. Darin sind alle gleichberechtigt und ebenbürtig – mir ermöglicht das eine Allparteilichkeit, die ich als herausragendes Werkzeug erlebe. Ja, ich bin neutral, gleichzeitig aber auch für alle Parteien engagiert. Meine Aufgabe ist es dabei, den Prozess zu gestalten und im Blick zu behalten; die Inhalte setzen die Mediations-Parteien.

Im Blick auf die Menschen, die zu mir kommen, achte ich darauf, dass sie in der Mediation in der Lage sind, für ihre Bedürfnisse einzutreten – sonst wird es schwer mit guten Vereinbarungen.

Was sind die einzelnen Schritte einer Mediation?

Nach einem Vorgespräch, das ich mit jeder beteiligten Partei einzeln führe, werden die Themen gesammelt, um die es gehen soll, und entschieden, ob sie „mediationsgeeignet“ sind. Wenn die Interessen und Bedürfnisse, die mit diesen Themen verbunden werden, geklärt sind, geht die Suche nach Optionen los, die sich den Beteiligten bieten – und das zunächst frei von Begrenzungen oder „Scheren im Kopf“. Im Blick auf die Optionen beginnt schließlich das Verhandeln – immer als Angebots- und nicht als Forderungsverhandeln. Nach einer darüber geschlafenen Nacht können die Verhandlungsergebnisse vereinbart werden.

Was gefällt dir an Mediation?

Mir gefällt an der Mediation, dass Vereinbarungen erarbeitet werden, die fast immer wirklich funktionieren. Weil die Bedürfnisse und Interessen aller Parteien berücksichtigt werden, „sitzen“ die Vereinbarungen – es entstehen eben keine „billigen Kompromisse mit Faust in der Tasche“.

Oft wird die Sachebene in den Vordergrund gestellt – ist ja nicht gerade typisch für einen Paarberater. Das hilft dann aber häufig, dass Paare zu Vereinbarungen kommen, die ihnen weiterhelfen – und quasi nebenbei eine Erfahrung von Selbstwirksamkeit mit sich bringen. Und das wirkt oft auch positiv auf den weiteren Umgang miteinander.

Mediation bringt manchmal an kleinen Stellen Entlastung, die guttut, wenn eine umfassende Lösung nicht möglich scheint. Und manchmal bewirkt eine Detail-Vereinbarung, dass sich ein großer Knoten löst.