Toxische Männlichkeit

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  • deine Belastungen besser zu verstehen
  • deine Beziehungen zu intensivieren
  • und deine Privilegien zu reflektieren

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man and woman holding hands

Fragen und Antworten

Was macht toxische Männlichkeit aus?

Im Kern der toxischen Männlichkeit steckt die (bewusste oder unbewusste) Strategie, Partner*innen in eine Abhängigkeit zu bringen: Sie werden abhängig von einem Partner, der sie manipuliert; Partner*innen verlassen sich nicht mehr auf eigene Wahrnehmungen, Gefühle und Einschätzungen, wenn das „Gift zu wirken beginnt“. Vermutlich ist das Gift, das das Vertrauen in die eigene Wahrnehmung zerstört, ein schleichendes – und daher fällt es Menschen so schwer, sich aus toxischen Beziehungen zu befreien. Scheinbar gibt es oft nicht den Punkt, an dem deutlich wird: Das hier tut mir nicht gut, jetzt ist Schluss!
„Toxische Männlichkeit“ ist ja derzeit schnell „diagnostiziert“. Es hilft aber nicht, diese „Diagnose“ inflationär zu benutzen: Männer, die klassische Rollenbilder leben oder bewerben, die vielleicht wenig Zugang zu eigenen Gefühlen haben, wenig reden, viel Wert auf Körperlichkeit, Stärke, Kraft legen … sind nicht alle gleich „toxische Männer“. Viele leben zufrieden mit zufriedenen Partner*innen zusammen. Andersherum zeigen viele Männer, die eine toxische Männlichkeit leben, diese Eigenschaften. Aber das ist eben wirklich ein Unterschied.

Diese Form von Männlichkeit gibt es natürlich auch außerhalb von partnerschaftlichen Beziehungen: Toxische Männlichkeit, mit deren Ausprägungen Männer und männlich gelesene Personen sich selbst und anderen Menschen schaden, beinhaltet ein größeres Spektrum: Sowohl das Verhalten gegenüber anderen als auch sich selbst gegenüber, z. B. in Gesundheitsfragen.

Was ist positive Männlichkeit?

Sagen wir mal „lebendige/(lebens-)förderliche Männlichkeit? Ein Kriterium könnte ein guter, liebevoller Kontakt zu sich und den eigenen Gefühlen sein. Die Fähigkeiten, mit einer*m Partner*in auf Augenhöhe zu leben, Geschlechterrollen variabel zu gestalten, konstruktiv kritik- und konfliktfähig zu sein, helfen sicher auch. Damit geht die Fähigkeit einher, als nach wie vor privilegierter Mensch (als Mann ja mindestens gegenüber Frauen) von der Ausnutzung der Privilegien abzusehen oder diese so einzusetzen, dass sie Beziehungen fördern, Lebendigkeit bewirken, anderen Möglichkeiten eröffnen und nicht die eigene Macht vergrößern.

Hier findest du weitere Infos:

Für Männer, die Sorge haben, dass sie gewalttätig werden: 

Allgemein:

Direkt gut beraten mit besser:lieben!

Vielen Dank an die Mit-Autor*innen:

Literaturempfehlung

Jungs, wir schaffen das!

Markus Theunert, Jungs wir schaffen das, ein Kompass für Männer von heute, Kohlhammer, Stuttgart 2023.

Das Buch will Wege aus der Orientierungslosigkeit schaffen. Es geht um das männliche Selbstverständnis und das Patriarchat. Es ist eine Einladung zum kritischen Denken, zur Selbstreflexion und Achtsamkeit. Für verunsicherte Männer genau richtig: Denn männliche Identität fällt ja nicht vom Himmel, wir müssen sie machen, uns erschaffen. Wer will ich als Mann sein?
Sprachlich ist das Buch manchmal herausfordernd, aber der Inhalt lohnt sich so sehr!