Jost Guido Freese 

(er/ihm )

"Beratung bedeutet für mich, mit ganzem Herzen Menschen darin zu begleiten, ihren ganz persönlichen Raum für Entwicklung zu gestalten."

Praxen

  • 40219 Düsseldorf
  • Online-Beratung

Honorar

110€/Stunde

Themenschwerpunkte

Paartherapie und Paartherapie, Elternberatung, Familientherapie

Ausbildung

  • Philosophie M.A.
  • Psychologie B.Sc.

Weiterbildungen

  • Systemische Therapie und Beratung
    Systemische Gesellschaft
  • Traumapädagogik und Traumaspezifische Fachberatung
    Deutschsprachige Gesellschaft für Psychotraumatologie
  • Bindungsbasierte Beratung i.A.

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3 Fragen zur mir ...

Was bedeutet Beratung für dich?

Beratung bedeutet für mich, mit ganzem Herzen Menschen darin zu begleiten, dass sie ihren ganz persönlichen Raum für Entwicklung gestalten. Beratung ist von Anfang an und ganz zentral eine Erfahrung, wieder selbst wirksam zu sein, kreativ zu sein, ganz selbst zu sein: "Ich muss nicht ein anderer werden, um mich gut und wertvoll zu fühlen!"

Was ist dein Lieblingsmoment in einem Beratungsprozess?

Es gibt of diesen „Klick“-Moment, ein Wendepunkt, eine ungeahnte Perspektive: In einer Beratung wie ich sie verstehe, erlebst du mit einem mal, dass dein Problem, deine Krise, deine unentschuldbare Lebensfrage – eben dein ungelöstes Thema mit dem du in die Beratung kommst – in Wirklichkeit einen ungeahnten Schatz von Möglichkeiten in sich birgt.

Was macht deine Beratungen aus?

Ich möchte, dass Ratsuchende in meinen Beratungen ihren ganz persönlichen Entwicklungsraum gestalten, um sich selbst neu zu entdecken. Ich möchte ihnen vermitteln: "Alles was du brauchst, um deine Krise zu überwinden, trägst du bereits in dir. Du kannst lernen, es zu nutzen. Du kannst lernen, mutig zu sein und deine Ängste los lassen. Du kannst lernen, der zu sein, der du immer schon bist."

Expert*innen Interviews

Traumasensible Paartherapie

Warum führt mein Trauma dazu, dass ich mich immer wieder nach demselben Muster verhalte?

Menschen lernen bereits sehr früh in der Kindheit aus ihren jeweiligen Erfahrungen, wie sie in Beziehungen ihre Bedürfnisse realisieren und den Kontakt zu lebenswichtigen Bezugspersonen aufrechterhalten können. Diese Erfahrungen werden allgemein als Bindungserfahrungen beschrieben. Hast du belastende oder gar schädigende Bindungserfahrungen gemacht, bleiben Narben oder manchmal auch offene Wunden in der Seele zurück.

In der Kindheit hast du gelernt, damit umzugehen und auch unter sehr schlimmen Lebensbedingungen klarzukommen oder schlichtweg zu überleben. Daraus haben sich stabile Verhaltensmuster entwickelt, die dein Handeln in Beziehungen bestimmen. Stell dir einfach vor, dass diese Muster dich in einer sehr belastenden Zeit beschützt haben. Und weil du ein Kind warst, konntest du darüber nicht bewusst nachdenken. Dein Verhalten, deine Gedanken, deine Gefühle wurden ohne dein bewusstes Zutun ausgelöst und haben dich überleben lassen. Und nun, wo sich die Zeiten geändert haben und du einen viel liebevolleren Partner/ eine viel liebevollere Partnerin hast, wollen diese inneren Helfer dich noch immer beschützen, wann immer das Gefühl aufkommt, deine Beziehung oder du sind in Gefahr. 

Wie soll ich mit meiner/m traumatisierten Partner*in umgehen?

Auf diese Frage gibt es keine einfache Antwort, jedoch eine Möglichkeit, wie du eine Antwort finden kannst: Erinnere dich, wie es war und was es war, als du dich in deine/deinen Partner*in verliebt hast. Menschen sind niemals nur ihr Trauma oder ihre Verhaltensweisen aufgrund von Traumafolgen. Du hast dich möglicherweise in einen gefühlvollen, warmherzigen, starken, Gefühlen aufgeschlossenen oder wilden Menschen verliebt. Dieser Mensch ist immer noch da, denn wir sind immer ganz, mit allen unseren Anteilen und Facetten. Frage dich nun, wie es dir gelingen kann, immer auch den ganzen Menschen in deiner/deinem Partner*in zu sehen.

Kannst du in die Haltung kommen, in der Krise auch andere Anteile wahrzunehmen, als die, welche dich im Moment verletzen oder angreifen? Dann nimmst du auch die Verletzungen und die Bedürfnisse deines/deiner Partner*in noch wahr. Vielleicht kannst du dich dann etwas mehr selbst beruhigen und eine gute Antwort finden auf deine Frage. Denn es ist stets deine eigene Antwort, die deine Beziehung braucht.

Wann ist eine traumasensible Paartherapie sinnvoll?

Wenn du oder dein/deine Partner*in bereits wisst, dass ihr ein Trauma erfahren habt oder wenn euch die Beschreibungen im Text oben bekannt vorkommen, dann seid ihr in einer traumasensiblen Paartherapie gut beraten. Ihr könnt in der Paartherapie begleitet über eure aktuellen Gefühle und wahrgenommenen Verhaltensmuster sprechen und lernt euch immer besser selbst kennen und einander zu verstehen. Vielleicht habt ihr auch bereits eine Paartherapie oder Paartherapie gemacht und habt noch nicht die Antwort auf eure Beziehungsfragen finden können. Oder ihr habt bereits eine Einzeltherapie gemacht oder begonnen. Eure eigenen Therapieerfahrungen könnt ihr gerne in eine traumasensible Paartherapie mit einbringen, diese sind aber keine Voraussetzung. Eine Einzelberatung oder Einzeltherapie kann parallel weitergeführt werden.

Manchmal stehen traumatische Erfahrungen oder Traumafolgen nicht im Vordergrund der erfahrenen Probleme in der Beziehung. Es geht vielleicht um eine Außenbeziehung, erloschene Sexualität, Substanzabhängigkeit oder konflikthafte Eifersucht. Möglicherweise liegen die Quellen dieser Beziehungsschwierigkeiten in noch unbewussten belasteten Bindungserfahrungen. In einer traumasensiblen Paartherapie dürfen diese Erfahrungen sich zeigen und ein Weg zu mehr Achtsamkeit und Verständnis in der Beziehung wird möglich. Wie in jeder Paartherapie bedarf es auch in einer traumasensiblen Paartherapie ein Mindestmaß an psychischer Belastbarkeit und Stabilität, damit ein Beratungsprozess gelingen kann. Ob dies der Fall ist, kann in einem Erstkontakt geklärt werden.

Über die Eskalation von Konflikten

Wieso streiten wir uns überhaupt?

In einer stabilen Paarbeziehung gehören Konflikte einfach dazu. Nach dem „Honeymoon“ der gemeinsamen Verliebtheit handelt ihr Bedürfnisse und Grenzen in eurer Beziehung aus. Wer ist für was verantwortlich, wann für wen da, wie oft und überhaupt: wie wollen wir unser gemeinsames Leben gestalten? Das ist oft gar nicht so einfach, kostet Nerven, Gespräche und Zeit. Doch es lohnt sich meist, denn dadurch lernt ihr euch in euren wechselseitigen Wünschen und Möglichkeiten kennen. Ihr seid schließlich neugierig aufeinander und teilt eure Erfahrungen.

Warum eskalieren unsere Konflikte immer wieder?

Streit gehört also zu einer Paarbeziehung mit dazu. Doch was ist, wenn ihr ständig im Konflikt bleibt und schlimmer noch – wenn die Meinungsverschiedenheiten zu heftigen Streits werden und immer mehr eskalieren? Wenn ihr euch nur noch anschreit und emotional verletzt? Was könnt ihr tun, wenn Konflikte immer wieder eskalieren?

Zunächst einmal könnt ihr versuchen zu erkennen, dass ihr in eurem Streit in einen Kreislauf geratet von Verletzung und Schutz. Jeder Mensch hat emotionale Verletzungen in seinem Leben erfahren, die als „Schmerzpunkte“ jeweils sorgsam beschützt werden. Nicht selten berühren wir mit unsere Schutzstrategien die Schmerzpunkte unserer Partner. Es entsteht ein „Verletzlichkeitszirkel“, in dem ihr euch gegenseitig in euren emotionalen Schmerzpunkten trefft – und das tragischerweise genau mit der Strategie, in der ihr euch schützt.

Wie brechen wir aus unseren Teufelskreisen aus?

Wenn ihr euren Verletzlichkeitszirkel erkannt habt, besteht eine Chance daraus auszusteigen: „Was da wie ein Angriff von dir auf mich zukommt, ist lediglich dein Wunsch nach Schutz.“ Und mehr noch: „Ich bin gar nicht gemeint damit, denn der Schmerz kommt aus lange vergangenen Tagen, meinen und auch deinen.“ Gemeinsam könnt ihr euch so in euren Schmerzpunkten verstehen lernen und erkennen, wie ihr euch gemeinsam vor neuen Verletzungen schützen könnt.

Oft handelt es sich bei den Schmerzpunkten und den Schutzstrategien um biographisch erworbene stabile Muster und es fällt euch schwer, diese zu verändern. Dann kann eine Paartherapie oder auch eine Einzelberatung hilfreich sein.

Wie kann ich mit meiner Eifersucht umgehen?

Was macht meine Eifersucht mit meiner Partnerschaft?

Liebe und Beziehung beruhen auf Vertrauen und Wohlwollen. Wenn du deiner/deinem Partner*in misstraust oder ihn/sie gar kontrollieren willst, dann leidet eure Partnerschaft meist darunter. Du fragst vielleicht häufig nach, äußerst möglicherweise einen Verdacht. Du möchtest ein bedrängendes Gefühl beruhigen, dass wir meist als Eifersucht bezeichnen: die Angst, dein/e Partner*in könnte sich von dir abwenden.

Meist merkst du, dass deine Wünsche nach Kontrolle und Überprüfung dich nicht beruhigen, sondern genau das Gegenteil bewirken. Dein/e Partner*in reagiert gestresst, genervt und – welche Tragik – wendet sich möglicherweise wirklich von dir ab. 

Was kann ich tun, um besser mit meiner Eifersucht umzugehen?

Zunächst einmal kannst du lernen zu verstehen, dass deine Gefühle nicht durch deine/n Partner*in verursacht werden, sondern in deinem eigenen Erleben und deiner persönlichen Lebenserfahrung begründet sind. Angst, den geliebten Menschen zu verlieren, wieder enttäuscht zu werden, das Gefühl, nicht wert zu sein, geliebt zu werden und viele weitere Gefühle hast du nämlich in deiner Biographie erlernt. Und die gute Nachricht ist: du kannst diese Gefühle auch wieder verlernen.

Kann ich meine Eifersucht verlernen?

Du kannst lernen, deine Gefühle zu akzeptieren, als das, was sie sind: ein wertvoller Teil von dir als Person. Du bist liebenswert mit allen Gefühlen. Schrittweise kannst du dann neue Erfahrungen zulassen und andere Gefühle kennen lernen. Deine Eifersucht wird weniger Raum in deiner Gefühlswelt einnehmen, je mehr angenehme Gefühle du mit Liebe und Beziehung verbindest.

Wie verhindern wir, dass kleine Konflikte eskalieren?

Warum geht es bei unseren Konflikten wirklich?

Vielleicht kennst du das: Eigentlich ist es doch nur eine Kleinigkeit: Etwas musste erledigt werden, eingekauft, abgewaschen, aufgeräumt oder ein Termin eingehalten werden. Es ist aber dann vielleicht vergessen, versäumt, aufgeschoben, nicht gemacht. Eigentlich wäre es schnell noch erledigt, ein neuer Termin gefunden. Eigentlich ...

Wenn Streits über Kleinigkeiten eskalieren, ist das ein Hinweis darauf, dass es möglicherweise um etwas ganz anderes geht, als die Kleinigkeiten, die zu erledigen waren oder den konkreten Termin, der versäumt wurde. Du kannst dich also auch fragen: Worum geht es denn in unserem Streit?

Häufig geht es um verletzte Gefühle. Ich fühle mich nicht beachtet, nicht gesehen, nicht wertgeschätzt, nicht ernst genommen, vielleicht ausgenutzt. Wenn du den Eindruck hast, dass dies zutrifft, dann kannst du logischerweise im Streit keine Lösung auf der Sachebene finden. Der Einkauf, das Geschirr, der Termin - darum geht es ja gar nicht. Es geht um deine, um eure verletzten Gefühle.

Was kann ich machen, um Streits zu verhindern?

Was du tun kannst ist, dass du zunächst mit dir selbst, aber auch anschließend mit deiner/m Partner*in zu klären versuchst, um welche verletzten Gefühle es in eurem Streit geht. Oft weißt du es nicht auf den ersten Blick und es braucht schon ein wenig Übung dazu. Hast du jedoch einmal erfolgreich die Perspektive wechseln können, kannst du häufig dem Streit seine "überschüssige" Energie nehmen.

Wie hilft Paartherapie bei unseren Konflikten?

Wenn Konflikte über Kleinigkeiten häufig eskalieren, kann das bedeuten, dass es zudem nicht um aktuelle Gefühle geht, sondern um möglicherweise biographisch erworbene Verletzungen. Du kannst dies selbst einmal überprüfen: Aktuelle Gefühle beziehen sich auf die derzeitige Situation, sie sind in der Regel gut regulierbar und auch für andere nachvollziehbar. Weil Gefühle aufgrund biographisch erworbener Verletzungen sich auf die Vergangenheit beziehen, sind sie meist für andere unverständlich und der Situation oft unangemessen.

Wenn du oder ihr feststellt, dass ihr über eure verletzten Gefühlen nicht gut sprechen könnt oder es trotzdem weiter eskaliert, dann kann eine Einzelberatung oder Paartherapie hilfreich sein. Hast du den Eindruck, es geht auch um biographisch erworbene Verletzungen oder gar ein Trauma, dann ist eine traumsensible Beratung oder Paartherapie sinnvoll. Gerne beantworte ich dir oder euch dazu in einem Erstgespräch oder einem Kennenlernen-Gespräch weitere Fragen.

Bindungsmuster und Affären

In welchem Zusammenhang stehen unsere Bindungsmuster mit Affären?

Das ist eine spannende Frage! Wie wir in Beziehung mit anderen sein können, lernen wir ja bereits sehr früh in der Kindheit über die Bindung zu unseren ersten Bezugspersonen. Die dabei entstehenden Bindungsmuster sind uns meist nicht bewusst, bestimmen jedoch nachhaltig unsere Fähigkeit zu lieben, zu vertrauen, einander nah zu sein und auch welche Bedürfnisse wir in Beziehungen haben. Im Unterschied zu diesen eher psychologisch verstandenen Bindungsmustern stellt die Idee der Monogamie nun eine kulturelle Konvention dar. Unsere Bindungsmuster oder Bedürfnisse in der Paarbeziehung können also im Konflikt mit unseren angenommenen oder geäußerten Werten in der Beziehung stehen. Affären sind einfach ein möglicher Ausdruck dieses emotionalen Konflikts.

Welcher Bindungsstil führt eher zum Fremdgehen?

Lass es mich einmal vorsichtig so formulieren: Fehlen dir sichere Bindungserfahrungen, dann werden auch deine Bindungsmuster stärker von Unsicherheit oder gar emotionalem Durcheinander geprägt sein. „Fremdgehen“ mag sogar in deiner Kindheit überlebensnotwendig gewesen sein, da deine ersten Bindungspersonen dich nicht ausreichend versorgt haben. Das dabei deine Bedürfnisse erfüllt werden, ist dir wichtiger gewesen, als eine nachhaltige Beziehung oder Bindung. Gar andere zu versorgen, emotionale Ressourcen zu teilen, ist dir eher fremd geblieben, ebenso Vertrauen in andere zu haben oder selbst vertrauensvoll zu sein. Aus meiner Sicht ist es daher sehr wichtig, Menschen mit unsicheren oder chaotischen Bindungsmustern nicht zu verurteilen. Ich persönlich bewerte in meiner Arbeit mit Menschen Fremdgehen oder Affären nicht.

Gibt es Affären auch bei einer sicheren Bindung?

Auch in dieser Frage möchte ich mit einer Beschreibung beginnen: Hast du in deinem Leben viele sichere Bindungserfahrungen machen können, wird es dir eher leicht fallen zu vertrauen und Nähe oder Distanz zu regulieren. Du wirst eher deine Bedürfnisse und Wünsche in der Paarbeziehung äußern und auch leben können. Emotionale Verbindung zu deiner*m Partner*in wird dir wichtiger sein als Konventionen oder wie andere dich sehen. Wozu solltest du also eine Affäre haben wollen, wenn du auch mit deiner*m Partner*in alle deine Beziehungsträume teilen oder eine offene Beziehung leben kannst? Das ist natürlich nur eine mögliche Perspektive, Affären und Fremdgehen hängen sicher nicht nur von unseren Bindungserfahrungen ab.

Andere Angebote

Philosophisches Café

Einmal im Monat veranstalte und moderiere ich ein Philosophisches Café unter dem Titel von wegen Sokrates im Zakk in Düsseldorf. Hier werden Gespräche geführt über wichtige Themen, die das Leben so stellt. So persönlich und einzigartig wie wir sind, so unterschiedlich und divers wir uns fühlen. Eingeladen sind alle Menschen, egal wie alt sie sich fühlen oder welche Schule sie besucht haben. Sei herzlich willkommen! Hier findest du weitere Infos: https://vonwegensokrates.de https://www.zakk.de

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