Trauma und Partnerschaft

Beratung und Hilfe zu Trauma und Partnerschaft - Einzelberatung, Paartherapie, Sexualtherapie, online oder vor Ort.
Du suchst Beratung online oder vor Ort, weil sich belastende Erfahrungen aus deiner Vergangenheit auf eure Partnerschaft oder Sexualität auswirken?

Lass dich von unseren Expert*innen darin unterstützen, den Weg aus euren Paarkonflikten, Verletzungen und andauernden Streits zu einer sicheren und vertrauensvollen Beziehung zu finden. Finde in einer Paartherapie heraus, wie ein vergangenes Trauma sich heute in deiner Partnerschaft zeigt und welche Schritte du gehen kannst, um nicht wieder in alte Muster zu rutschen.

Wir arbeiten wissenschaftsbasiert, kennen unsere Grenzen und gehen individuell auf deine Bedürfnisse ein.

Wir beraten dich gerne zum Thema "Trauma und Partnerschaft"
man and woman holding hands

Fragen und Antworten

Welche Auswirkungen kann Trauma auf Partnerschaft haben?

Vielfach sind seelische Verletzungen und belastende Bindungserfahrungen aus der Kindheit Auslöser für Schwierigkeiten und Krisen in gegenwärtigen Paarbeziehungen. Diese als Trauma beschriebenen Erfahrungen können auch im späteren Leben noch belastend sein für deine Beziehung, ganz gleich ob du betroffen bist oder dein/deine Partner*in oder ihr beide. Die erlittenen seelischen Verletzungen können dafür verantwortlich sein, dass im aktuellen Beziehungsgeschehen in euch bestimmte Gefühle und Verhaltensweisen ausgelöst werden.

Diese Traumafolgen sind meist unbewusst und können daher nicht von euch kontrolliert werden. Ihr fühlt euch überwältigt von den negativen Gefühlen. Wahrscheinlich machst du deine/deinen Partner*in dafür verantwortlich oder du wirst verantwortlich gemacht. Ein Zirkel von Vorwürfen entsteht. Du fühlst dich dann unverstanden und allein gelassen in der Paarbeziehung, abgelehnt und zurückgewiesen, nicht gesehen in deinen Bedürfnissen und Schwierigkeiten. Nicht selten haben du und dein*e Partner*in jeweils ähnliche Gefühle, ihr könnt darüber aber nicht mehr in Ruhe sprechen.

Vielen Dank an die Mit-Autor*innen:

Literaturempfehlung

Verena König: „Trauma und Beziehungen"

a couple of people sitting at a table with cups of coffee

Unsere frühen Bindungserfahrungen und emotionalen Wunden aus dieser Zeit werden oftmals als Ursache für Beziehungsprobleme wie Verlustängste oder wiederkehrende ungesunde Beziehungen übersehen. Dabei sind diese Erfahrungen tief in unserem Nervensystem gespeichert und agieren verdeckt und unerkannt aus dem Hintergrund.

Auf die ihr eigene einfühlsame Weise gelingt es der Traumatherapeutin und Podcasterin Verena König in ihrem Buch komplexe Zusammenhänge früher Traumata auf die Beziehungen in unserem späteren Leben wissenschaftlich fundiert zu betrachten und gleichzeitig Lust zu machen, auf Selbsterkundung zu gehen. Dabei liefert sie Antworten auf Fragen, wie Traumata entstehen, wie wir sie erkennen und bearbeiten können. Zusammen mit Fallbeispielen aus ihrer Praxis und Fragen zur Selbstreflexion kann dieses Buch dadurch entlastende Selbsterkenntnisse liefern.

Besonders wenn alles bisher Ausprobierte bisher nicht nachhaltig die gewünschte Veränderung gebracht hat und man sich selber ohnmächtig fühlt, bietet Verena König mit ihrem Buch einen traumasensiblen Ansatz in Richtung gelingender und sicherer Beziehungen, ohne dem Leser dabei den eigenen Weg vorzuschreiben. Beim Lesen des Buches bekommt der Gedanke, einander zu brauchen, als Grundbedürfnis unseres Nervensystems nach Sicherheit eine neue Bedeutung und zeigt, welche Heilkraft in unseren Beziehungen liegen kann. Trauma geschieht in Beziehungen und kann auch in ihnen heilen kann.

Für jede Person, die ihre Beziehungen – sei es zu sich selbst oder anderen - bewusster gestalten möchte, gehört dieses Buch auf die Leseliste.

Expert*innen Interviews

Traumasensible Paartherapie

Warum führt mein Trauma dazu, dass ich mich immer wieder nach demselben Muster verhalte?

Menschen lernen bereits sehr früh in der Kindheit aus ihren jeweiligen Erfahrungen, wie sie in Beziehungen ihre Bedürfnisse realisieren und den Kontakt zu lebenswichtigen Bezugspersonen aufrechterhalten können. Diese Erfahrungen werden allgemein als Bindungserfahrungen beschrieben. Hast du belastende oder gar schädigende Bindungserfahrungen gemacht, bleiben Narben oder manchmal auch offene Wunden in der Seele zurück.

In der Kindheit hast du gelernt, damit umzugehen und auch unter sehr schlimmen Lebensbedingungen klarzukommen oder schlichtweg zu überleben. Daraus haben sich stabile Verhaltensmuster entwickelt, die dein Handeln in Beziehungen bestimmen. Stell dir einfach vor, dass diese Muster dich in einer sehr belastenden Zeit beschützt haben. Und weil du ein Kind warst, konntest du darüber nicht bewusst nachdenken. Dein Verhalten, deine Gedanken, deine Gefühle wurden ohne dein bewusstes Zutun ausgelöst und haben dich überleben lassen. Und nun, wo sich die Zeiten geändert haben und du einen viel liebevolleren Partner/ eine viel liebevollere Partnerin hast, wollen diese inneren Helfer dich noch immer beschützen, wann immer das Gefühl aufkommt, deine Beziehung oder du sind in Gefahr. 

Wie soll ich mit meiner/m traumatisierten Partner*in umgehen?

Auf diese Frage gibt es keine einfache Antwort, jedoch eine Möglichkeit, wie du eine Antwort finden kannst: Erinnere dich, wie es war und was es war, als du dich in deine/deinen Partner*in verliebt hast. Menschen sind niemals nur ihr Trauma oder ihre Verhaltensweisen aufgrund von Traumafolgen. Du hast dich möglicherweise in einen gefühlvollen, warmherzigen, starken, Gefühlen aufgeschlossenen oder wilden Menschen verliebt. Dieser Mensch ist immer noch da, denn wir sind immer ganz, mit allen unseren Anteilen und Facetten. Frage dich nun, wie es dir gelingen kann, immer auch den ganzen Menschen in deiner/deinem Partner*in zu sehen.

Kannst du in die Haltung kommen, in der Krise auch andere Anteile wahrzunehmen, als die, welche dich im Moment verletzen oder angreifen? Dann nimmst du auch die Verletzungen und die Bedürfnisse deines/deiner Partner*in noch wahr. Vielleicht kannst du dich dann etwas mehr selbst beruhigen und eine gute Antwort finden auf deine Frage. Denn es ist stets deine eigene Antwort, die deine Beziehung braucht.

Wann ist eine traumasensible Paartherapie sinnvoll?

Wenn du oder dein/deine Partner*in bereits wisst, dass ihr ein Trauma erfahren habt oder wenn euch die Beschreibungen im Text oben bekannt vorkommen, dann seid ihr in einer traumasensiblen Paartherapie gut beraten. Ihr könnt in der Paartherapie begleitet über eure aktuellen Gefühle und wahrgenommenen Verhaltensmuster sprechen und lernt euch immer besser selbst kennen und einander zu verstehen. Vielleicht habt ihr auch bereits eine Paartherapie oder Paartherapie gemacht und habt noch nicht die Antwort auf eure Beziehungsfragen finden können. Oder ihr habt bereits eine Einzeltherapie gemacht oder begonnen. Eure eigenen Therapieerfahrungen könnt ihr gerne in eine traumasensible Paartherapie mit einbringen, diese sind aber keine Voraussetzung. Eine Einzelberatung oder Einzeltherapie kann parallel weitergeführt werden.

Manchmal stehen traumatische Erfahrungen oder Traumafolgen nicht im Vordergrund der erfahrenen Probleme in der Beziehung. Es geht vielleicht um eine Außenbeziehung, erloschene Sexualität, Substanzabhängigkeit oder konflikthafte Eifersucht. Möglicherweise liegen die Quellen dieser Beziehungsschwierigkeiten in noch unbewussten belasteten Bindungserfahrungen. In einer traumasensiblen Paartherapie dürfen diese Erfahrungen sich zeigen und ein Weg zu mehr Achtsamkeit und Verständnis in der Beziehung wird möglich. Wie in jeder Paartherapie bedarf es auch in einer traumasensiblen Paartherapie ein Mindestmaß an psychischer Belastbarkeit und Stabilität, damit ein Beratungsprozess gelingen kann. Ob dies der Fall ist, kann in einem Erstkontakt geklärt werden.

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Medienbeiträge unserer Expert*innen

Wann sollte man eine Paartherapie machen?

Ich werde öfters gefragt: Wann sollte man eine Paartherapie machen. Hier ein kleiner Videobeitrag als Antwort zu dieser Frage

Traumasensible Paartherapie

"Du erfährst,

  • welche Rolle frühe Prägungen bei der Partnerwahl spielen und wie sie unsere Beziehungen unbewusst steuern,
  • inwiefern Traumata leidvolle Beziehungsdynamiken erzeugen sowie die konkreten Mechanismen dahinter,
  • welche Vorteile eine trauma-sensible Herangehensweise in der Paartherapie bringt,
  • und welche Lösungsmöglichkeiten sich auftun, wenn wir Partnerschaftsthemen mit Trauma-Bewusstsein begegnen." 

Interview mit PD Dr. Katharina Klees - Grenzpaare in der traumasensiblen Paartherapie

"Wie Grenzpaare wieder zueinander finden" - besser:lieben-Gründerin Monika Wacker im Interview mit PD Dr. Katharina Klees, Leiterin der Dr. Klees-Akademie. Was ist gemeint mit Grenzpaaren? Worauf sollte ich in der Therapie achten? Was bedeutet traumasensible Paartherapie? Wieso hilft Reden in der Behandlung von Trauma nicht weiter?