Partnerschaft mit Kindern
Wenn ein Kind kommt, verändert sich fast alles. Vieles ist neu, manches fällt unter den Tisch. "Wir lieben unser Kind – und vermissen uns. Wie können wir gleichzeitig Eltern und Partner*innen sein?"
Nähe, Sexualität, Paarzeit? Kaum noch da. Einer fühlt sich außen vor, der andere überfordert. Beide vermissen Zärtlichkeit – und fragen sich: Wie finden wir als Paar wieder Raum füreinander?
Wir arbeiten wissenschaftsbasiert, kennen unsere Grenzen und gehen individuell auf deine Bedürfnisse ein.

Inhaltsverzeichnis zum Thema
Fragen und Antworten
Wie geht das, Eltern und Partner*innen gleichzeitig zu sein?
Die erste Zutat, mit der es gelingen kann, ist vor allem, Geduld: Eltern zu werden heißt nicht, das Paarsein aufzugeben. Aber es ist eine völlig neue Konstellation, in der es – auch nach einem Jahr – sinnvoll ist, Geduld zu haben. Mit dem Alltag. Mit sich selbst. Und miteinander.
Zusätzlich braucht es Veränderungstoleranz und ein Bewusstsein für das, was ihr früher miteinander konntet: Nähe verändert sich. Und auch Sexualität verändert sich. Was bedeutet Nähe – für jeden von euch – heute?Was vor dem Kind selbstverständlich war, muss neu ausgehandelt werden. Ist es für beide das Gleiche? Oder sind die Bedürfnisse verschieden – und reiben sich aneinander? Wie sind wir früher damit umgegangen, wenn eine*r mehr wollte als der andere – Nähe, Zeit, Berührung?
Wie können wir mit Gefühlen von Eifersucht in unserer Dreierkonstellation umgehen?
Ein Baby steht im Mittelpunkt. Das ist genauso selbstverständlich, wie es herausfordernd ist. Wie fühlt es sich an, gerade nicht die erste Wahl zu sein? Diese Frage bringt auf den Tisch, was gesellschaftlich gern verschluckt wird: Gibt es da Gefühle von Zurücksetzung? Von Eifersucht? Ein leises „Ich vermisse dich“? Würde es gut tun, das auszusprechen – ohne Schuldzuweisung, einfach weil es da ist?
Wie kann ich meine eigenen Wünsche im Blick behalten?
Zum Wünschen braucht es Raum. Und den haben viele gerade nicht: kein Raum im Kalender, kein Raum im Kopf, vielleicht keiner in der Wohnung. Was fehlt dir – nicht als Paar, nicht als Elternteil, sondern einfach als du? Etwas, das kein Ziel hat, keinen Zweck erfüllt – außer, dass es dir gut tut? Diese Frage fragt nicht nach Lösungen. Sie fragt nach Sehnsucht.
Was hilft, um im stressigen Eltern-Alltag wieder als Paar in Kontakt zu kommen?
Der Alltag trennt oft mehr als er verbindet – gerade wenn Schlafmangel, Organisation und Rollenfragen dominieren. Schaut zurück auf das, was euch stark gemacht hat. Wann hattet ihr das Gefühl: Wir machen das gemeinsam, wir sind verbunden, wir halten einander. Und dann fragt nach vorn: Was davon könnte heute wieder tragen – anders, aber spürbar?
Und macht euch klar: Ihr müsst es nicht allein schaffen! Wo könnte Entlastung entstehen? Gibt es Menschen, die mittragen? Babysitter, befreundete Familien, Netzwerke, die helfen, Inseln für euch zu schaffen. Denn Nähe braucht nicht nur Zeit. Sie braucht auch die Erlaubnis, sich wichtig zu nehmen.
3 Tipps von Expert*innen
Eltern werden und Paar bleiben
Priorisiert regelmäßig eure Beziehung
Es klingt falsch und es fühlt sich falsch an, denn ihr habt nun ein kleines hilfloses Wesen, das von euch abhängig ist. Wie kann man da auf ein Date gehen? Doch die Wahrheit ist, ihr tut es für euch und auch für euer Kind. Denn ihr wollt eurem Kind vorleben, wie eine liebevolle, innige Beziehung aussieht, damit es später selber eine liebevolle, innige Beziehung führen kann. Also ist es ok, dass ihr einmal die Woche eine Date Night habt, um wieder eine Connection zu spüren, die sonst so oft im Familienalltag auf der Strecke bleibt. Priorisiert eure Beziehung, denn ihr als Paar seid das Rückgrat eurer Familie.
Akzeptiert eure Unterschiede im Umgang mit dem Kind
Euer/e Partner*in hat eine eigene Beziehung zum Kind. Genauso wie ihr. Und das ist gut so. Die Unterschiede fangen bei der Kleidung an und hören bei Grenzen setzen und Streitverhalten auf. So lange das Verhalten eures/eurer Partner*in voraussichtlich keinen bleibenden Schaden beim Kind hinterlässt, übt euch in Akzeptanz, auch wenn ihr es vielleicht anders machen würdet.
Streitet nicht in stressigen Situationen
Im Stress (z.B. man steht im Stau und das Kind schreit im Kindersitz) ist man im "Fight or Flight"-Modus, alle Stresshormone sind aktiv und man hat einen Tunnelblick, der kaum Empathie und Verständnis zulässt. Vermeidet dann eure Streitthemen, denn dieser Streit wird nicht positiv enden. Lieber 20 Minuten mit einer entspannenden Tätigkeit runterkommen und dann das Thema wieder ansprechen.
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