Julia Tuppack 

(sie/ihr )

"Sexualberatung mit queerfeministischem Blick."

Praxen

  • 06110 Halle
  • Online-Beratung

Honorar

85€/Stunde (Einzel), 100€/Stunde (Paar)

Themenschwerpunkte

  • Nichtheterosexuelle Lebensweisen (queer, trans*, Asexualität u.a.)
  • Poly & andere Beziehungsformen
  • außergewöhnliche Fantasien & Begehren (kink, Fetisch, Paraphilien)
  • Sexuelle Funktionsstörungen

Ausbildung

  • Erziehungswissenschaften B.A.

Weiterbildungen

  • Systemische Therapie, Familientherapie und Beratung
    Deutsche Gesellschaft für Systemische Therapie, Beratung und Familientherapie e.V.
  • Systemische Sexualtherapie
    Berliner Institut für Familientherapie (Berlin)

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3 Fragen zur mir ...

Was ist dein Herzensthema?

Am liebsten arbeite ich mit Menschen zusammen, die außerhalb der gesellschaftlichen Norm leben – seien es queere, a-/ demisexuelle, kinky oder poly lebende Menschen oder Leute, die das Gefühl haben, bei anderen Personen nicht ernst genommen oder als „krank“, „pervers“ oder „eigenartig“ abgestempelt zu werden. Mir ist es wichtig, Menschen unabhängig ihrer Identität oder Herkunft anzunehmen und zu helfen, zu einer einvernehmlichen und schönen Sexualität zu finden.

Außerdem arbeite ich gerne zum Thema sexueller Funktionsstörungen, also Schmerzen beim Sex, Vaginismus, Erektions- und Ejakulationsstörungen.

Welches ist dein Lieblingsmoment in einem Beratungsprozess?

Ich liebe es, wenn ich meinen Klient*innen helfen kann, selbstständig zu Lösungsansätzen zu finden. Dann fängt das Gesicht meines Gegenübers oft an zu leuchten und Energie durchströmt uns beide. Wenn dieser Moment (der oft harte Arbeit für beide ist) erlebt wurde, kann die Beratung eine ganz neue Richtung einschlagen, die zu einer Lösung und langfristigen Veränderung führt.

Was schätzt du besonders an deiner Arbeit?

Ich bin immer wieder berührt davon, wie schnell sich mir Menschen mit ihren intimsten Themen anvertrauen. Schon in der ersten Sitzung werde ich von den Geschichten und Themen berührt und ich kann gar nicht genug Wertschätzung für den Mut aufbringen, dass man sich mir so öffnet. Ich darf mit so unterschiedlichen Menschen in Verbindung kommen und neue Sichtweisen auf Themen finden. Es gibt kein größeres Lob für mich als zu erfahren, dass sich das Leben für jemanden durch unsere Zusammenarbeit positiv verändert.

Expert*innen Interviews

Coming-out in der Partnerschaft

Muss ich mich outen?

Niemand ist gezwungen, sich zu outen. Vor deinem/r Partner*inenicht geoutet zu sein, kann jedoch zu schlechtem Gewissen, Unsicherheit und psychischen Problemen führen, die sich verringern können, wenn man keine Sorge mehr haben muss, dass das Geheimnis gelüftet wird und man offener mit seiner sexuellen oder Genderidentität leben kann.
In seiner Identität gesehen und anerkannt zu werden, kann sehr heilsam und befreiend sein.

Wann ist der richtige Zeitpunkt für mein Coming-out?

Es gibt das innere und das äußere Coming-out. Beim inneren Coming-out wird man sich seiner eigenen Identität selbst bewusst – das kann verwirrend, beängstigend und überraschend sein, manchmal versteht man dabei aber vieles, was einem vorher komisch oder irgendwie unpassend vorkam.
Beim äußeren Coming-out teilt man sich anderen Personen mit. Den perfekten Zeitpunkt dafür gibt es nicht. Wichtig ist, dass du dich selbst bereit dafür fühlst.

Wie kann ich das Coming-out vorbereiten?

Das Coming-out sollte in einer ruhigen entspannten Atmosphäre stattfinden. Es kann hilfreich sein sich vorzustellen, wie das Gespräch idealerweise abläuft – dadurch wird man entspannter und kann natürlicher agieren. Außerdem ist es wahrscheinlicher, dass es dann einen positiven Verlauf nimmt.
Überleg dir Worte, die du gerne verwenden möchtest, und halte es einfach – dein Gegenüber wird für ausschweifende Erklärungen in dem Moment wahrscheinlich gar nicht bereit sein.

Wie kann mir Beratung beim Coming-out helfen?

In der Beratung hast du die Möglichkeit, bei dem/der Berater*in schonmal auszuprobieren, wie es ist, sich zu outen. Zu sehen, dass die Person nicht aufgeregt oder empört reagiert, kann beruhigend wirken.
Wenn du möchtest, kann das Coming-out in Anwesenheit der Beratungsperson stattfinden, um euch als Paar aufzufangen, zu beruhigen und zum Thema aufzuklären.
Im Anschluss können wir zu zweit oder dritt an die Planung gehen: Wie soll es mit der Beziehung weitergehen? Was soll sich verändern und was soll bleiben, wie es ist? Welche neuen Bedürfnisse sind aufgetreten und wie möchtet ihr damit umgehen?

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