Stefanie Grohmann 

"Bei mir, sagen meine Klient*innen, können sie einfach alles ansprechen, ohne sich bewertet zu fühlen."

Praxen

  • 14163 Berlin
  • Online-Beratung

Honorar

95€/Sitzung à 60 Minuten (Einzel)

140€/Sitzung à 90 Minuten (Paar)

Themenschwerpunkte

Lustfrust - Affären - Wünsche, Neigungen, Phantasien - Sinnlichkeit - Unterschiedliche Bedürfnisse - gelingende Kommunikation - Kink, Fetische, BDSM - Belastende Streitereien - alternative Beziehungsformen

Ausbildung

  • Heilpraktikerin für Psychotherapie

Weiterbildungen

  • Systemische Sexualtherapie
    Internationale Gesellschaft für Systemische Therapie e.V. (Heidelberg)
  • Systemische Paartherapie kompakt
    Internationale Gesellschaft für Systemische Therapie e.V. (Heidelberg)
  • Systemische Strukturaufstellung
    Schörling Seminare (Berlin)

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3 Fragen zur mir ...

Was reizt dich besonders an der Arbeit mit Paaren?

Die Dynamik zwischen zwei Menschen und die Möglichkeit, Konflikte in Wachstumspotenzial zu verwandeln, finde ich besonders spannend. Es ist erfüllend zu sehen, wie Paare lernen, sich besser zu verstehen und ihre Beziehung zu vertiefen.

Welches ist dein Lieblingsmoment in einem Beratungsprozess?

Mein Lieblingsmoment ist, wenn Klienten einen „Aha-Moment“ erleben und eine neue Perspektive auf ihre Situation gewinnen. Dieser Augenblick des Verstehens kann der Schlüssel zu dauerhaften Veränderungen sein.

Was schätzt du besonders an deiner Arbeit?

Ich schätze die Möglichkeit, Menschen auf ihrem Weg zu mehr Selbstbewusstsein und Zufriedenheit zu begleiten. Die Vielfältigkeit der Herausforderungen und die tiefen menschlichen Verbindungen machen die Arbeit für mich besonders wertvoll.

Expert*innen Interviews

Ist mein Fetisch ok?

Ist es ok, wenn ich meine Frau schlagen will?

Ich verstehe voll und ganz, dass Sie als Mann an der Stelle Hemmungen haben. Diese Hemmungen kommen entweder durch Ihre gute Erziehung, Sie haben für sich entschieden, dass Gewalt keine Lösung ist oder Sie lehnen Gewalt aus Prinzip ab. Nun hat das Schlagen der geliebten Person aber rein gar nichts mit Gewalt zu tun. Gewalt ist es immer dann, wenn etwas ohne die Zustimmung der anderen Person stattfindet, dann herrscht kein Konsens. Sollte Ihre Frau Sie aber darum gebeten haben, sie beispielsweise mit der Hand auf den Po zu schlagen, würde dies ja mit ihrer ausdrücklichen Zustimmung passieren. Es hilft Ihnen eventuell, diese Praktik mit ihrem Fachbegriff 'Spanking' zu bezeichnen. Geht es um Peitschen, Flogger, Paddels o.ä. sprechen wir von Impact-Play. Sollte Ihre Frau nichts von Ihren Wünschen ahnen, lesen Sie weiter bei Frage 3.

Stimmt mit mir etwas nicht, wenn ich als Frau Vergewaltigungsfantasien habe?

Nein, mit solchen Fantasien befinden Sie sich quasi in bester Gesellschaft. Laut einer kanadischen Studie von 2014 gehörte dieses Fantasiethema zu einem der als häufig eingestuften, d.h. es wurde von 50% oder mehr der Befragten genannt. Wichtig an dieser Stelle: Fantasien müssen nicht ausgelebt werden, das ist der Unterschied zu Wünschen, welche in die Wirklichkeit umgesetzt werden wollen. 
Fantasien können von großem Nutzen sein, sie können dazu beitragen die Erregung auszulösen, zu intensivieren oder aufrechtzuerhalten. Sie können die Realität aufpeppen und vieles mehr. Wenn Sie unter Ihrer Fantasie leiden, könnte das an Ihrer moralischen Bewertung liegen - dann hilft z.B. eine Sexualberatung dabei, mit Ihrer Fantasie anders umzugehen.

Wie bringe ich Kink in meine Beziehung?

Nun entweder, Sie kennen sich bereits aus und bisher war es aber in der (neuen) Beziehung kein Thema, oder Sie haben Kink neu für sich entdeckt und möchten es nun mit Ihrer/Ihrem Partner*in ausleben. In beiden Fällen sollten Sie nicht mit der Tür ins Haus fallen. Wenn noch nicht geschehen, sollten Sie zunächst Gespräche allgemein über Sexualität etablieren und dann langsam vorgehen. Machen Sie sich bewusst, dass Ihr Gegenüber höchstwahrscheinlich wenig bis keine Berührungspunkte mit dieser Thematik hatte und erinnern Sie sich an die vielen Momente, in denen Sie gestaunt haben als Sie sich in die Thematik eingearbeitet haben. Geben Sie Ihrem Gegenüber Zeit, das Gehörte zu verarbeiten.

Brustkrebs und Sexualität: Ein Weg zu neuer Intimität und Selbstakzeptanz

Welchen Einfluss hat die Krebsdiagnose auf meine Beziehung?

Als Therapeutin und selbst von Brustkrebs Betroffene, weiß ich aus eigener Erfahrung, wie tiefgreifend eine Krebsdiagnose das Leben verändert. Diese Diagnose betrifft nicht nur den eigenen Körper und die eigene Seele, sondern auch die Partnerschaft. Viele Paare erleben in der ersten Zeit nach der Diagnose einen starken Zusammenhalt und eine Intensivierung ihrer Beziehung. Die gemeinsame Bewältigung stärkt die Partnerschaft, stellt sie aber gleichzeitig auch vor zahlreiche Herausforderungen, besonders je länger und schwieriger der Krankheitsverlauf ist.

Wie arbeitest du in einer Sexualberatung zum Thema Krebserkrankung?

In meiner Arbeit als Therapeutin lege ich besonderen Wert auf die Körperarbeit. Unser Körper ist nicht nur ein Ort des Erlebens, sondern auch ein Spiegel unserer inneren Zustände. Durch achtsame Berührung kann Heilung erfahren werden, Schmerz und Verletzungen dürfen sich transformieren. Der Körper erinnert sich daran, wie es ist, verbunden zu sein – mit sich selbst und mit einem anderen Menschen. Diese Form der Körperarbeit kann ein wichtiger Baustein auf dem Weg zur Heilung und zur Wiederentdeckung der eigenen Sexualität sein.

Wie verändert sich in der Sexualberatung das Körpergefühl deiner Klient*innen?

Eine besonders bewegende Erfahrung in meiner Praxis war die Arbeit mit einer Klientin, die nach einer Brustamputation tief unter dem Gefühl litt, für ihren Mann nicht mehr attraktiv zu sein. Sie hatte große Angst, dass er sich von ihr abwenden oder sogar fremdgehen könnte. Diese Sorgen hatten in ihr ein starkes Gefühl der Unsicherheit und des Selbstzweifels ausgelöst.
In unserer Sitzung öffnete sie sich und ließ all diese belastenden Gedanken und Gefühle zu. Während ich mit ihr arbeitete, spürte ich, wie ihr Körper nicht nur das duftende Öl aufnahm, sondern auch all die Einsichten und Erkenntnisse, die wir in den vorherigen Gesprächen erarbeitet hatten. Es war, als ob ihr Körper bereit war, diese neuen Überzeugungen und das wiedergewonnene Selbstvertrauen in sich aufzunehmen und zu integrieren.
Durch die achtsame Berührung und das tiefe Eintauchen in die Körperarbeit erlebte sie einen Moment der Heilung und der inneren Ruhe. Sie begann, ihren Körper auf eine neue Weise zu spüren und anzunehmen, und gewann dadurch auch ein Stück ihres Selbstwertgefühls zurück. Es war ein kraftvoller Moment, der zeigte, wie wichtig es ist, Körper und Geist als Einheit zu betrachten und wie heilsam es sein kann, wenn wir uns erlauben, unseren Körper mit liebevoller Achtsamkeit zu berühren und zu nähren.

Literaturempfehlung

Die gereizte Frau

a couple of people sitting at a table with cups of coffee

Miriam Steins Buch „Die gereizte Frau“ bietet einen einfühlsamen und ehrlichen Einblick in die Erfahrungen und Herausforderungen, mit denen Frauen während der Wechseljahre konfrontiert sind. Stein geht auf die körperlichen Symptome wie Hitzewallungen, Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen ein und erklärt sie verständlich und zugänglich. Doch sie beschränkt sich nicht nur auf die physischen Aspekte, sondern widmet sich auch den emotionalen Veränderungen und den Auswirkungen auf das Selbstbild und die Partnerschaft. Mit ihrer offenen und authentischen Art schafft es Stein, den Schleier um das Tabuthema Wechseljahre zu lüften und den Frauen Mut zu machen, diese Phase als Chance zu sehen, sich selbst neu zu entdecken.

Woman on fire - ein Plädoyer für die Selbstbestimmung

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Dr. Sheila de Liz ist eine anerkannte Expertin auf dem Gebiet der Frauengesundheit und hat mit ihrem Buch „Woman on Fire“ einen wahren Schatz geschaffen. Ihr Werk ist mehr als nur ein Ratgeber; es ist ein Plädoyer für die Selbstbestimmung und den Mut, den eigenen Weg zu gehen. De Liz betont die Bedeutung von Wissen und Aufklärung während der Wechseljahre und ermutigt Frauen, ihre eigenen Bedürfnisse und Wünsche anzuerkennen und danach zu handeln. Ihre Botschaft ist klar: Die Wechseljahre sollten nicht als Hindernis betrachtet werden, sondern als Zeit des Aufbruchs und der Selbstverwirklichung.

„Komm wie du willst – Das neue Frauen-Sex-Buch“ von Emily Nagoski

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„Komm, wie du willst“ ist ein modernes Sachbuch, in dem die Sexualpädagogin dem/der Leser*in auf unglaublich unterhaltsame Weise, die weibliche Sexualität näherbringt. Eine der wichtigsten Mitteilungen an uns Frauen ist, dass wir alle normal sind, auf unsere ganz eigene diverse Art und Weise.

Mein persönliches Highlight ist die Erklärung des Dualen Kontrollmodells, sowie dem Kontext und dessen Einfluss auf die sexuelle Reaktionsfähigkeit.

Das duale Kontrollmodell

Das duale Kontrollmodell befasst sich mit der Erregung und bedeutet (sehr) vereinfacht ausgedrückt, dass wir alle ein Gaspedal und zwei Bremsen haben, die sich auf unsere sexuellen Reaktionen auswirken. Wir scannen unterbewusst ständig die Umgebung nach Reizen ab, die unsere Lust entweder entfacht oder aber verringert. Zu diesen An- bzw. Abturnern kommt nun dazu, dass diese Pedale unterschiedlich empfindlich sind. Das ist in jedem Menschen individuell angelegt und wir haben nur sehr wenig Einfluss darauf. Wenn jemand schwer in Fahrt zu bringen ist, wird ganz oft der Fehler gemacht zu denken, man müsse nur doller aufs Gaspedal drücken, dann würde die Lust schon kommen. Stattdessen steht aber die ganze Zeit irgendetwas auf der Bremse und verhindert so jede Erregung.

Was ich zudem unheimlich wertvoll finde, ist, dass Emily Nagoski es nicht bei der reinen Erklärung der Mechanismen belässt, sondern ganz praktische Hilfe zur Umsetzung mitliefert. Es gibt Fragebögen, mit deren Hilfe man seiner sexuellen Persönlichkeit auf die Schliche kommen kann und es finden sich auch detaillierte Anleitungen im Buch, die – wer Lust dazu hat – allein oder mit dem Partner, ausprobiert werden können.

Mehr Infos hier: https://paarundsexualtherapie.de/komm-wie-du-willst-das-neue-frauen-sex-buch/

Klappt's?!

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„Klappt’s?“ ist ein Sachbuch, das sich gezielt an Männer richtet, die wieder Freude an ihrer Erotik finden möchten, ohne dabei auf Selbstoptimierung oder fragwürdige Erfolgstipps auszuweichen. Michael Sztenc, ein erfahrener Diplompsychologe und Paartherapeut, spricht in klaren, direkten Worten über die Themen, die viele Männer beschäftigen, aber nur selten laut ausgesprochen werden: Erektionsprobleme, vorzeitiger Samenerguss oder der Druck, im Bett ständig „abliefern“ zu müssen.

Besonders erfrischend ist, dass Sztenc es schafft, eine Atmosphäre zu schaffen, die sicher und fundiert ist – genau das, was viele Männer brauchen, um sich in diesem intimen Bereich zu öffnen. Er geht auf die Ängste ein, die oft tief mit der männlichen Identität verwoben sind. Die weitverbreitete Annahme, dass ein Mann durch seine sexuelle Leistungsfähigkeit definiert wird, hinterfragt er auf einfühlsame Weise. Stattdessen bietet er neue Perspektiven: Männlichkeit ist mehr als das, was der Körper tut oder nicht tut.

Mein persönliches Highlight ist die Art, wie Sztenc praktische Hilfen anbietet, um Blockaden zu überwinden. Es geht nicht darum, etwas zu „reparieren“, sondern um einen Prozess des Verstehens und Loslassens. Männer lernen, sich selbst besser zu verstehen und neue Wege zu gehen, ohne das Gefühl zu haben, versagt zu haben. Der Ton des Buches ist warm, unterstützend und stets respektvoll – ideal, um sich vertrauensvoll dem Thema zuzuwenden.

Wenn du bereit bist, dich mit deiner Sexualität auf eine neue Weise auseinanderzusetzen, dann ist dieses Buch ein wertvoller Begleiter. Darüber hinaus bieten dir die besser:lieben-Berater*innen genau das, was vielen Männern fehlt: einen sicheren Raum, um offen über ihre Schwierigkeiten zu sprechen, ohne sich in ihrer Männlichkeit infrage gestellt zu fühlen. 

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