Sexualität: Selbstliebe und Selbstbefriedigung
Informationen und Beratung rund um Selbstliebe, Solosex und Selbstbefriedigung: Beratung online oder vor Ort.
Du wünschst dir Unterstützung, dich und deinen Körper besser zu lieben? Unsere Expert*innen helfen dir,
- die Beziehung zu deinem Körper sicher und erfüllend zu gestalten
- alte Muster zu überwinden und Sexualitält neu zu erleben
- Scham und Unwissen zu überwinden
Wir arbeiten wissenschaftsbasiert, kennen unsere Grenzen und gehen individuell auf deine Bedürfnisse ein.
Selbstliebe bedeutet, den eigenen Körper wertzuschätzen und zu akzeptieren und dankbar sein zu können für die wunderschönen Gefühle, die er bereiten kann. Wer auf diese Art mit dem eigenen Körper in Verbindung steht, kann Sexualität in einer ganzheitlichen Weise erleben und genießen, die weit über die bloße genitale Erregung und das Ziel des Orgasmus hinausgeht.
Da das Lernen oft leichter fällt, wenn man dabei nicht auf eine Partnerperson Rücksicht nehmen muss, werden Techniken der Selbstliebe und Selbstbefriedigung auch in der Sexualtherapie und -beratung gern genutzt. Klient*innen erhalten verschiedene Übungen zur Selbstliebe und Selbsterkundung. Dadurch lernen sie, ihren Körper auf neue Arten zu spüren und andere Wege des Lustgewinns auszuprobieren, und sie können gezielt an ihrer Erregungs- und Orgasmusfähigkeit arbeiten.
Wir arbeiten wissenschaftsbasiert, kennen unsere Grenzen und gehen individuell auf deine Bedürfnisse ein.

Inhaltsverzeichnis zum Thema
Fragen und Antworten
Wir sind sexuelle Wesen von Anfang an
In der Regel verstehen wir Sex als etwas, was zwei Personen miteinander machen. Das Erleben von Sexualität geht jedoch weit über den penetrativen Verkehr hinaus und braucht nicht zwingend eine Partnerperson. In der modernen Sexualpädagogik gilt, dass der Mensch von Anfang an ein sexuelles Wesen ist. Das bedeutet, auch kleine und größere Kinder können Sexualität erleben – freilich anders, als dies Erwachsene tun. Es geht hier eher um ein spielerisches Erkunden des eigenen Körpers. Viele Kinder machen dabei irgendwann die Entdeckung, dass durch gezielte Stimulation bestimmter Körperteile angenehme Empfindungen ausgelöst werden können – und nutzen dies (im schönsten Sinne des Wortes schamlos) aus.
Diese spielerische, unschuldige Art, den angeborenen Erregungs- und Orgasmusreflex auszulösen, ist eine wunderbare Basis für ein erfülltes Sexualleben. Denn ein Kind hat noch nicht gelernt, den eigenen Körper kritisch zu betrachten und seine Empfindungen herunterzuspielen, wenn sie nicht mit den rationalen Zielen übereinstimmen. Als Erwachsene brauchen viele von uns hierfür einen Akt bewusster Selbstakzeptanz und Selbstliebe. Wir müssen lernen, wie unsere Körper ganzheitliche Lust empfinden – und oft müssen wir erst einmal lernen, uns dies zu gestatten.
Selbstliebe vs. Selbstbefriedigung
Selbstliebe ist nicht dasselbe wie Selbstbefriedigung, doch hängen beide eng miteinander zusammen. Wo Selbstliebe ein sexuelles Element beinhaltet, geht es meist um Selbstbefriedigung, also darum, sich selbst sexuelle Lust und Erregung zu verschaffen, bis hin zum Orgasmus. Um Selbstliebe ganzheitlich zu praktizieren, gibt es eine Vielzahl von Methoden und Techniken. Wichtig sind dabei folgende Elemente: Entspannung – Achtsamkeit – Langsamkeit – Nutzen des gesamten Körpers – Variation. Verschiedene Berührungsqualitäten, Atmung und Muskelspannung können bewusst eingesetzt werden, um neue Wege des Lustgewinns zu erkunden und dabei den eigenen Körper immer besser kennenzulernen.
Selbstliebe kann in allen Lebensphasen wichtig werden, mit jeweils unterschiedlichem Fokus. Im jugendlichen Alter ist Selbstbefriedigung ein tolles Mittel, um das eigene Lustempfinden kennenzulernen und ein gutes Körperbewusstsein zu entwickeln. In der Schwangerschaft oder in Zeiten mit viel Stress ist Selbstbefriedigung für Frauen manchmal einfacher, als sich auf einen Partner und dessen Wünsche einzulassen. Auch wenn kein Partner verfügbar ist, kann das erotische Spiel mit sich selbst viel Freude bereiten. Und so manche Menschen erleben die Selbstbefriedigung sogar als befriedigender und erfüllender als Sex mit einer Partnerperson.
Selbstbefriedigung / Masturbation und Pornografie
Hingegen kann Selbstbefriedigung auch als freudloses Rubbeln der Genitalien bis zum Orgasmusreflex praktiziert werden, ohne jede Spur von Selbstliebe und -akzeptanz. So kann Selbstbefriedigung (auch bekannt als Masturbation oder Onanie) dann problematisch werden, wenn sie sich rein auf der genitalen Ebene abspielt und evtl. einen zwanghaften, drangbesetzten Charakter erhält. Dies ist häufig mit ausgedehntem Pornokonsum verknüpft. Zum Problem für die Paarsexualität wird diese Art der Selbstbefriedigung dann, wenn durch die tausendfach wiederholten Masturbationstechniken Muster eingeübt und verhärtet werden, die mit einer Partnerperson kaum nachstellbar sind: Die Hand kann stärkeren Druck ausüben als eine Vagina, und Lack-Leder-Latex mögen reizvoll sein, sind aber nur begrenzt alltagstauglich.
Wichtig ist dabei aber die Feststellung, dass unsere Sexualität grundsätzlich wandelbar ist; bei den wenigsten Menschen bleibt sie im Verlauf des ganzen Lebens gleich. Das bedeutet, dass zu jedem Zeitpunkt Lernprozesse angeregt werden können, um eingefahrene Muster aufzuweichen und die Möglichkeiten der Erregung zu erweitern.
3 Tipps von Expert*innen
Wie man Selbstliebe und Solosex zusammenbringen kann
Innehalten
Schenk dir selbst einen Moment Aufmerksamkeit, indem du deine Augen schließt und in dich hinein spürst. Wenn du dabei deine Aufmerksamkeit auf dein Genital lenkst, ohne etwas tun zu müssen, kann das eine Unterstützung sein, deine Wahrnehmungsfähigkeit zu sensibilisieren und zu erweitern.
Bedürfnisse äussern
Je besser du dich spürst, um so leichter wird es, deine Bedürfnisse wahrzunehmen. Trau dich, sie auch zu äußern. Niemand kennt deine Bedürfnisse besser als du!
Grenzen setzen
...ist nicht immer leicht! Mach dir bewusst, dass eine Grenze Schutz bedeutet. Auch mit kleinen Abgrenzungen im Alltag signalisiert du dir selbst, dass du dich ernst nimmst und das ist ein wichtiger Aspekt von Selbstliebe.
Deine eigenen sexuellen Bedürfnisse kennenlernen
Deine Bedürfnisse kennenlernen
Um eine liebevolle und befriedigende Solo-Sexualität zu leben, braucht es erstmal Selbstsicherheit in Bezug auf deinem eigenen Bedürfnisse. Finde heraus, was dir wirklich gefällt. Hier empfehle ich dir, dich zum einen mit deinen fünf Sinnen auseinanderzusetzen und herauszufinden, welche dieser Sinne sich gerne mit deiner sexuellen Lust verbinden. Gibt es einen bestimmten Geruch, der dich sexuell erregt? Oder Musik, die du hörst und direkt einen Zugang zu deiner Lust findest?
Deinen Körper erforschen
Solo-Sex bezieht sich nicht nur auf deinen Intimbereich. Erkunde deinen ganzen Körper. Nutze ein Körperöl oder eine Bodylotion und schenke deinen Körper eine Selbstmassage. Spiele mit der Berührungsqualität, gefällt es dir, dich sanft zu berühren oder eher fester? Erkunde deinen ganzen Körper und nimm wahr, an welchen Körperstellen, abgesehen von deinem Intimbereich, du dich besonders gerne berührst. Schenke diesen noch mehr Aufmerksamkeit und Berührung.
Lustvoll ohne Berührung
Atmung und die Bewegung vom Becken sind starke Tools, um in deine Lust zu kommen. Probiere einmal aus, bewusster und tiefer zu atmen. Spanne deinen Beckenboden an und entspannte ihn wieder, immer wieder im Wechsel. Bewege dein Becken dazu rhythmisch vor- und zurück. Finde eine gute Mischung aus Atmung, Beckenboden An- und Entspannung und dem Schaukeln des Beckens und beobachte, wie deine Lust sich steigert.
Medienbeiträge unserer Expert*innen

"Alle Ebenen einer Beziehung leben und lieben. Die eigene Sexualität frei und lustvoll gestalten. Ich arbeite mit meinen Klient:innen mit offenem Herzen, Humor, Respekt und Vertrauen."
ProfilseiteWie gestalte ich sexuelle Fantasien?
Warum sind Fantasien für unsere Sexualität wichtig? Wie können wir sie gestalten, wenn wir keinen Zugang finden und wie können wir unsere Fantasien ausleben? In dieser Folge schauen wir aus Sexualtherapeutinnen-Sicht auf das Theme sexuelle Fantasien. Wir geben Impulse und Denkanstöße, damit du selbstbewusst in deiner ganz eigenen sexuellen Fantasiewelt ankommen darfst.
Beratungen
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